Zur Bauvorbereitung für den Amrumbank Offshore Windpark wurden im Sommer 2012 im vorgesehenen Baufeld Bodenuntersuchungen mit dem Forschungsschiff Ice Beam durchgeführt. Nach der Einrichtung einer 500-m-Sicherheitszone um die vorgesehenen äußeren Standorte der WEA zur Absicherung des Windpark-Baufeldes begann der Bau im Mai 2013.
Ab Januar 2014 wurden die 80 bis zu 300 Tonnen schweren Stahlfundamente vom Typ Monopile in den Meeresboden gerammt. Zum Heranbringen und Aufstellen der Elemente von Cuxhaven aus kam das große, sechsbeinige Errichterschiff MPI Discovery zum Einsatz, das RWE für den Bau des Offshore-Windparks gechartert hatte.
Am 11. Februar 2015 wurde schließlich die erste Turbine installiert. Anschließend erfolgte die Inbetriebnahme der Windenergieanlagen parallel zur Installation weiterer Anlagen nach und nach. Im April 2015 speisten die ersten Anlagen Strom ins Netz ein – die vollständige Inbetriebnahme des Windparks fand dann im Oktober 2015 statt.
Von den 80 Windenergieanlagen wurde eine rund 100 km lange Innenverkabelung bis zur Umspannplattform gelegt. Der Strom wird über ein Exportkabel zur 8 km entfernten Konverter-Plattform „HelWin beta“ geleitet, die den Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) von 155 kV auf die Spannungsebene ±320 kV transformiert und anschließend in Gleichspannung umwandelt. Per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ „HelWin 2“) erfolgt die Weiterleitung über ein Seekabel zum 85 km entfernten Büsum und von dort weitere 45 km bis zum Netzverknüpfungspunkt in Brunsbüttel, wo die Rückumwandlung in Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) erfolgt.
Betreiber des Parks ist die Amrum-Offshore West GmbH, eine hundertprozentige Tochter der RWE Offshore Wind GmbH. Die Basisstation für den Betrieb des OWP Amrumbank West entstand auf Helgoland.