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Neues Unternehmen mit eigenem Zugang zum Kapitalmarkt und voraussichtlichem Sitz in Essen stärkt den Gesamtkonzern
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Im Zuge einer Kapitalerhöhung werden gegen Ende des nächsten Jahres rund 10% des Aktienkapitals der neuen Gesellschaft am Markt platziert
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Haftungsmasse für Rückstellungen bleibt unverändert; Kapitalmehrheit wird langfristig bei RWE bleiben; Konzern gewinnt mehr finanzielle Flexibilität mit Blick auf das Auslaufen der Kernenergie
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Mutterkonzern konzentriert sich auf die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel
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Stärkung des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen als Zentrum der deutschen Energiewirtschaft
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Zustimmung des Aufsichtsrats der RWE AG steht noch aus
RWE überführt die erneuerbaren Energien, Netze und Vertrieb im In- und Ausland in eine neue Tochtergesellschaft und bringt sie an die Börse. Damit schafft das Unternehmen eine Wachstumsplattform mit eigenem Zugang zum Kapitalmarkt. Das stärkt die Zukunftsfähigkeit des Gesamtkonzerns. Die neue Tochtergesellschaft wird voraussichtlich gegen Ende des nächsten Jahres an der Börse eingeführt werden. Im Zuge einer Kapitalerhöhung sollen rund 10% des Aktienkapitals platziert werden. Zeitgleich oder nachfolgend können weitere Anteile an der neuen Gesellschaft veräußert werden. Die Erlöse dienen der Finanzierung des weiteren Wachstums in Zukunftsmärkten. Die Haftungsmasse wird nicht verändert - mit Blick auf den Ausstieg aus der Kernenergie gewinnt der RWE-Konzern jedoch mehr finanzielle Flexibilität bei der Bedienung der Rückstellungen. Die RWE AG wird langfristig Mehrheitsaktionär der neuen Gesellschaft bleiben und diese voll konsolidieren. Der Mutterkonzern wird sich auf die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel konzentrieren.
Der Plan steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats der RWE AG.
„Unser nächster logischer Schritt“
„Der Konzernumbau ist unsere Antwort auf den Umbau der europäischen Energielandschaft“, sagt Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG. „Wir schaffen zwei zukunftsfähige Unternehmen unter einem Dach. Die neue Tochtergesellschaft mit eigenem Zugang zum Kapitalmarkt stärkt unsere Wachstumsperspektive. Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass die konventionelle Stromerzeugung noch über Jahrzehnte als Partner der erneuerbaren Energien unersetzlich sein wird. Unsere konventionellen Kraftwerke sind die Rückversicherung der Erneuerbaren.“
Terium weiter: „Wir haben RWE in den vergangenen drei Jahren zu einem finanziell stabileren, effizienteren und schnelleren Unternehmen gemacht, das näher an seine Kunden herangerückt ist. Wir gehen nun den nächsten logischen Schritt in unserem Transformationsprozess: Wir schaffen mit dem neuen Unternehmen eines der führenden innovativen Energieunternehmen Europas mit hoher Expertise im Management dezentraler Energiesysteme. In der neuen Struktur werden wir gleichermaßen unserer Verantwortung in der klassischen Energiewelt und den Bedürfnissen der Energiewelt von Morgen gerecht.“
„Wir stehen damit auch weiterhin zu unserer Verantwortung für die Kernenergie – die neue Struktur ändert daran nichts. Im Gegenteil, mit den Aktien der neuen Tochtergesellschaft haben wir in Zukunft sogar einen Vermögenswert, der uns noch besser in die Lage versetzt, bei Bedarf unsere Rückstellungen zu bedienen – in welcher Konstellation auch immer.“
Neue Gesellschaft wird drei starke Säulen haben
Die neue Tochter wird ein integrierter Energiekonzern mit drei Standbeinen sein: Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energien umfasst ein Portfolio mit einer Stromerzeugungskapazität von mehr als 3,5 Gigawatt und einem starken Fokus auf Windenergie. Im Bereich Netze wird das Unternehmen mit einem modernen 550.000 Kilometer langen Verteilnetz einer der leistungsstärksten Betreiber in Zentraleuropa sein. Im Vertrieb wiederum wird die neue Gesellschaft über 23 Millionen Kunden in zwölf europäischen Märkten verfügen und zu den Schrittmachern innovativer Kundenlösungen zählen. Auf Basis der für 2015 erwarteten Zahlen würde die neue Gesellschaft einen Umsatz von mehr als 40 Mrd. € und ein EBITDA von über 4 Mrd. € erzielen. Sie würde rund 40.000 der knapp 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RWE-Konzerns beschäftigen.
Das Know-how der Energiewende exportieren
Die neue Gesellschaft wird ihren Unternehmenssitz voraussichtlich wie die RWE AG in Essen haben. RWE unterstreicht damit sein langfristiges Bekenntnis zum Industriestandort Nordrhein-Westfalen, dem Zentrum der deutschen Energiewirtschaft. Als Wachstumsplattform wird das Unternehmen auch ein Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen im gesamten RWE-Konzern und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze im In- und Ausland sein. Die neue Tochter wird die Erfahrungen der Energiewende nutzen und das gewonnene Know-how auch in ausgewählte Märkte wie zum Beispiel die MENA-Region (Middle East North Africa) exportieren.
Die Rückversicherung für die Erneuerbaren
Der Mutterkonzern RWE AG wird sich künftig auf die konventionelle Stromerzeugung und den Handel konzentrieren. Das Unternehmen wird damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit und Flexibilität des gesamten Energiesystems leisten und mit seinen Kraftwerkskapazitäten ein Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende sein. Aufgrund des anhaltenden Drucks auf die Großhandelsstrompreise sind in der konventionellen Stromerzeugung zusätzliche signifikante Einsparungen identifiziert worden. Auch der profitable Handel mit Energie und Rohstoffen bleibt Kerngeschäft, nicht zuletzt um den Einsatz der eigenen Kraftwerkskapazitäten zu optimieren. RWE kann durch die Neuaufstellung finanziell noch besser zu seiner Verantwortung mit Blick auf Auslaufen der Kernenergie stehen.
Börsengang gegen Ende des Jahres 2016
Die neue Tochtergesellschaft wird gegen Ende des nächsten Jahres eine Börsennotierung anstreben. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung dient der Wachstumsfinanzierung. Die Investitionen werden vor allem auf die großen Trends der Energiewelt einzahlen, das Wachstum der Erneuerbaren, die Dezentralisierung und die Digitalisierung. Der Schwerpunkt wird bei den erneuerbaren Energien liegen, aber auch der weitere Ausbau des modernen Stromverteilnetzes und die Entwicklung innovativer Kundenangebote haben einen hohen Stellenwert. Über die Kapitalerhöhung hinaus ist im Zeitverlauf die Platzierung weiterer Aktien möglich, die Kapitalmehrheit der neuen Gesellschaft bleibt aber bei der RWE AG.
„Das neue Unternehmen wird ein attraktiver Dividendenwert werden und auch die Finanzkraft der RWE AG stärken“, sagt Peter Terium. „Die Kapitalerhöhung stärkt unsere Investitionskraft. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem klaren Fokus auf unsere Zukunftsfelder und dem zusätzlichen Investitionskapital eine Wertsteigerung für den Gesamtkonzern erzielen werden. Der Börsengang liegt somit im Interesse aller unserer Stakeholder.“
Das neue Unternehmen wird als eigenständige internationale Gesellschaft den operativen Geschäftsbetrieb voraussichtlich im Laufe des Jahres 2016 aufnehmen. Der Konzernumbau wird im Sinne der bewährten Sozialpartnerschaft in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern erfolgen.
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