- Bereinigtes EBITDA 2017 wächst um rund 7 %, bereinigtes Nettoergebnis um rund 60 %
- 2,5 Mrd. € Nettoschulden abgebaut, Eigenkapitalquote auf 17 % gesteigert
- Für 2017 will RWE eine Dividende von 1,50 € zahlen inklusive Sonderdividende von 1,00 €, 2018 soll die ordentliche Dividende auf 70 Cent steigen
Dr. Rolf Martin Schmitz, CEO der RWE AG: „Wir wollten RWE 2017 strategisch neu positionieren und finanziell konsolidieren. Beides ist uns gelungen. Wir sind wieder gut aufgestellt – mit einer soliden Finanzstruktur, niedrigeren Schulden und einer höheren Eigenkapitalquote. Operativ waren wir 2017 im Handelsgeschäft ebenso erfolgreich wie in der Stromerzeugung. Das alles ist eine gute Basis für die Zukunft, in der wir weiter voll auf unser Kerngeschäft Versorgungssicherheit setzen.“
RWE hat das Geschäftsjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen. Ursächlich hierfür waren ein Geschäftsergebnis in der Europäischen Stromerzeugung, das besser ausgefallen ist als erwartet, ein starker Ergebnisbeitrag aus dem Energiehandel und gute Fortschritte beim laufenden Effizienzsteigerungsprogramm. Bei den wesentlichen Ertragskennziffern hat das Unternehmen deshalb über dem Vorjahr abgeschnitten. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erreichte 5,8 Mrd. € nach 5,4 Mrd. € in 2016. Das Nettoergebnis lag mit 1,9 Mrd. € erheblich über dem vergangenen Jahr, als aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen ein Nettoverlust von 5,7 Mrd. € angefallen war. Das bereinigte Nettoergebnis überstieg mit 1,2 Mrd. € das Vorjahresniveau von 0,8 Mrd. € deutlich.
Für 2018 prognostiziert RWE ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite von 4,9 Mrd. € bis 5,2 Mrd. € und ein bereinigtes Nettoergebnis von 700 Mio. € bis 1,0 Mrd. €. Das ist ein leichter Rückgang, der nicht überraschend kommt, denn 2018 schlägt der Tiefpunkt der Strompreisentwicklung der vergangenen Jahre durch. Dr. Rolf Martin Schmitz, CEO der RWE AG, erläutert hierzu: „Darauf sind wir vorbereitet. Von den 300 Mio. €, um die wir unsere Kostenbasis zwischen 2016 und 2019 jährlich verringern wollen, haben wir bereits mehr als die Hälfte erreicht. Zudem sehen wir eine leichte Entspannung bei den Großhandelspreisen für Strom. Wir blicken insgesamt optimistisch nach vorn.“
Vorstand und Aufsichtsrat der RWE AG werden der Hauptversammlung am 26. April für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,50 € für die Inhaber von Stamm- und Vorzugsaktien vorschlagen. Darin enthalten ist eine Sonderdividende von 1,00 €. Für 2018 wird eine Erhöhung der ordentlichen Dividende auf 70 Cent angestrebt.
2018 liegt der Schwerpunkt weiter auf der Versorgungssicherheit
RWE setzt weiter auf das Kerngeschäft Versorgungssicherheit. Operative Exzellenz und strikte Kostendisziplin sind die Basis, um hier weiter erfolgreich zu sein. Insbesondere das Portfolio an Gaskraftwerken soll weiterentwickelt werden. Ein Fokus liegt dabei auf der Kooperation mit Industriekunden. Bezogen auf die Erzeugungskapazität ist Gas mit einem Anteil von rund 40 % schon heute der wichtigste Energieträger bei RWE. Damit ist das Unternehmen einer der führenden Wettbewerber in Europa. Weiter wachsen soll der Energiehandel, vor allem das Flüssiggasgeschäft. Um auch langfristig neue Lösungen für Versorgungssicherheit voranzubringen, verfügt das Unternehmen zudem über eine Projektpipeline mit rund 50 größeren und kleineren Vorhaben, die allein oder mit Partnern bearbeitet werden: von neuen Stromspeichern über den Ausbau von Kundenservices bis hin zu Biobrennstoffen aus landwirtschaftlichen Abfällen.
Segmentergebnisse im Überblick
Das bereinigte EBITDA im Segment Braunkohle & Kernenergie ging wie erwartet auf 671 Mio. € (Vorjahr: 1.079 Mio. €) zurück. Das lag an den gegenüber dem Vorjahr gesunkenen realisierten Großhandelspreisen für Strom. Der Wegfall der Kernbrennstoffsteuer und das laufende Effizienzsteigerungsprogramm konnten dies teilweise kompensieren.
Das bereinigte EBITDA im Segment Europäische Stromerzeugung betrug 463 Mio. € (Vorjahr: 377 Mio. €). Zu Beginn des Jahres 2017 war RWE noch von einem Rückgang ausgegangen. Der Zuwachs von rund 23 % resultierte aus einem überdurchschnittlich guten Ergebnis aus der kommerziellen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes, Effizienzsteigerungen und einem außerplanmäßigen Buchgewinn aus dem Verkauf des ehemaligen Kraftwerkstandorts Littlebrook.
Das bereinigte EBITDA im Energiehandel stieg auf 271 Mio. €. (Vorjahr: -139 Mio. €). Das Ergebnis hat sich damit gegenüber 2016 deutlich erholt und schloss über der Erwartung von im Mittel rund 200 Mio. € ab.
Die Finanzbeteiligung innogy hat ihr bereinigtes EBITDA um 3 % verbessert. Details zur Ertragslage hat das Unternehmen am 12. März veröffentlicht.
Zum 31. Dezember 2017 betrugen die Nettoschulden des RWE Konzerns 20,2 Mrd. €, das sind 2,5 Mrd. € weniger als zum Jahresende 2016. Vorrangig lag das an der guten Ergebnisentwicklung, der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer und niedrigeren Pensionsverpflichtungen.
Kennzahlen „RWE stand alone“
Ergänzend zur vollkonsolidierten Finanzberichterstattung liefert RWE seit 2017 zusätzliche Kennzahlen zu „RWE stand alone“. Dies umfasst die Kerngeschäftsfelder Braunkohle & Kernenergie, Europäische Stromerzeugung und Energiehandel sowie die innogy-Dividende. Die Ergebniskennzahlen zeigen die Herkunft der verwendbaren freien Mittel, die die Basis für die Dividende bilden. Das bereinigte EBITDA von „RWE stand alone“ erreichte 2,1 Mrd. € (Vorjahr: 1,9 Mrd. €), das bereinigte Nettoergebnis 973 Mio. € (Vorjahr: -20 Mio. €). Die unmittelbar RWE zurechenbaren Nettoschulden haben sich um 2,3 Mrd. € verringert. Sie lagen zum 31. Dezember 2017 bei 4,5 Mrd. €.
Dr. Markus Krebber, Finanzvorstand der RWE AG, unterstreicht: „Die positive Kursentwicklung im ersten Jahr der ,neuen RWE´ und die Stabilisierung unseres Ratings belegen, dass die Investoren Vertrauen haben in unseren strategischen und finanziellen Kurs.“
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