- Struktur der Finanzberichterstattung aufgrund Transaktion mit E.ON angepasst
- Schwerpunkt auf Kennzahlen zur Steuerung des operativen RWE Geschäfts inkl. innogy-Dividende („RWE stand-alone“)
- Bereinigtes EBITDA für „RWE stand-alone“ erreicht 1,1 Mrd. €, bereinigtes Nettoergebnis 683 Mio. €
- Transaktion schreitet voran: Fairer Integrationsprozess zwischen innogy, RWE und E.ON vereinbart
Rolf Martin Schmitz, CEO der RWE AG: „Wir haben unsere operativen Ziele im ersten Halbjahr 2018 erreicht und liegen damit voll im Plan für das Gesamtjahr. Die Transaktion mit E.ON geht gut voran. Als einer der führenden Stromerzeuger Europas verfügen wir künftig über ein noch breiteres und leistungsfähigeres Anlagenportfolio. Die „neue RWE" steht für eine Energiewende mit Versorgungssicherheit.“
RWE setzt ihre positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2018 fort. Die Geschäftsentwicklung verläuft planmäßig. Die Prognose und der Dividendenausblick werden unverändert bestätigt.
Aufgrund der Transaktion mit E.ON passt RWE die Finanzberichterstattung für den Konzern gemäß der Internationalen Standards für Rechnungslegung (IFRS) an. Aufgrund dieser Umstellung sind die konsolidierten Kennzahlen für den RWE Konzern nur noch begrenzt aussagefähig. Der Fokus liegt deshalb von nun an auf den Kennzahlen von „RWE stand-alone“. Sie umfassen die Kerngeschäftsfelder Braunkohle & Kernenergie, Europäische Stromerzeugung und Energiehandel zuzüglich der innogy-Dividende. Diese Kennzahlen nutzt das Unternehmen zur Steuerung des operativen Geschäfts und zur Festlegung der Dividende für seine Aktionäre.
Für „RWE stand-alone“ wurde von Januar bis Juni ein bereinigtes EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 1,1 Mrd. € erzielt (Vorjahreszeitraum: 1,4 Mrd. €).
Das bereinigte Nettoergebnis erreichte 683 Mio. €; im ersten Halbjahr 2017 waren es 883 Mio. €. Für das Gesamtjahr erwartet RWE ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,4 und 1,7 Mrd. € und ein bereinigtes Nettoergebnis zwischen 500 und 800 Mio. €.
Transaktion mit E.ON geht weiter voran
Anfang Mai wurde eine tarifpolitische Grundsatzerklärung zwischen den drei Unternehmen E.ON, RWE und innogy, den jeweiligen Konzernbetriebsräten sowie den beiden Gewerkschaften ver.di und IGBCE vereinbart. Mitte Juli verständigten sich dann die beteiligten Unternehmen auf faire Integrationsprozesse. Sobald die zuständigen Behörden die kartellrechtlichen Genehmigungen erteilt haben, wird ein erstes Closing für Mitte 2019 erwartet. Dann wird E.ON Mehrheitsaktionär von innogy. Im Anschluss werden die Geschäfte mit Erneuerbaren Energien von E.ON und innogy ebenso auf RWE übertragen wie die E.ON-Minderheitsanteile an den Kernkraftwerken Gundremmingen und Emsland. Hinzu kommen von innogy das Gasspeichergeschäft und die Beteiligung am österreichischen Versorger Kelag. In Summe wechseln Assets mit einem Wert von nahezu 40 Mrd. € den Eigentümer. RWE wird damit zum zweitgrößten Offshore-Betreiber und zur Nummer 3 bei den Erneuerbaren Energien in Europa. Durch einen breiten Mix im Erzeugungsportfolio steht RWE für eine Energiewende mit Versorgungssicherheit.
Segment Braunkohle & Kernenergie: Ergebnisrückgang wie erwartet
Das bereinigte EBITDA im Segment Braunkohle & Kernenergie ging in den ersten sechs Monaten 2018 auf 167 Mio. € (Vorjahreshalbjahr: 401 Mio. €) zurück. Hauptgrund dafür waren die gegenüber dem Vorjahr niedrigeren realisierten Großhandelspreise für Strom. Hinzu kam eine geringere Stromproduktion, unter anderem bedingt durch die Stilllegung von Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen zum Jahresende 2017 sowie durch geplante Wartungsarbeiten. Kostensenkende Maßnahmen wirkten gegenläufig. Für das Gesamtjahr geht RWE unverändert davon aus, in diesem Segment ein EBITDA zwischen 350 und 450 Mio. € zu erreichen.
Segment Europäische Stromerzeugung: Operativ auf Vorjahresniveau
Im Segment Europäische Stromerzeugung betrug das bereinigte EBITDA 196 Mio. € (Vorjahreshalbjahr: 222 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte wie Buchgewinne aus Grundstücksverkäufen, die 2017 ergebnisverbessernd wirkten, lag das Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die Margen der Gas- und Steinkohlekraftwerke waren etwas niedriger als im Vorjahr. Kompensiert wurde das von Prämienzahlungen für die Teilnahme am britischen Kapazitätsmarkt und von dem laufenden Effizienzprogramm. Für 2018 erwartet RWE für das Segment, wie angekündigt, ein EBITDA zwischen 300 und 400 Mio. €.
Segment Energiehandel: Sehr gute Performance im zweiten Quartal 2018
Das Segment Energiehandel hat zur Jahresmitte deutlich aufgeholt. Das bereinigte EBITDA erreicht nach sechs Monaten 101 Mio. € (Vorjahreshalbjahr: 131 Mio. €). Während sich die Performance im Energiehandel gegenüber 2017 stark verbesserte, blieb das Gasgeschäft hinter dem sehr hohen Vorjahresergebnis zurück. Im Gesamtjahr plant RWE in diesem Bereich weiterhin mit einem Ergebnis zwischen 100 und 300 Mio. €.
innogy: Dividendenzufluss in Höhe des Vorjahres
Von innogy floss RWE im zweiten Quartal die Dividende in Höhe von 683 Mio. € zu. Dieser Betrag entsprach dem Vorjahr. Details zur Ertragslage hat innogy anlässlich der Berichterstattung für das 1. Halbjahr am 10. August veröffentlicht.
Nettoverschuldung niedriger gegenüber Ende 2017
Die unmittelbar RWE zurechenbaren Nettoschulden lagen zum 30. Juni 2018 bei 3,7 Mrd. € und damit um rund 800 Mio. € niedriger als zum 31.12.2017.
Dividendenanhebung für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin geplant
Angesichts des planmäßigen Geschäftsverlaufs und einer sich mittelfristig verbessernden Ergebnisperspektive bekräftigte RWE Finanzvorstand Markus Krebber den Dividendenausblick: „Dank unserer guten operativen Performance und unserer soliden Finanzierungspolitik planen wir weiterhin, die ordentliche Dividende für 2018 um 40 % von 0,50 € auf 0,70 € anzuheben.“
Zügiger Ausbau der Erneuerbaren und Netze entscheidend für künftige Rolle der Kohle
Die Kommission „Wirtschaft, Strukturwandel und Beschäftigung“ diskutiert derzeit auch über die künftige Rolle der Kohle. RWE wird bis 2030 ihre CO2-Emissionen aus der Kohleverstromung um bis zu 50 % im Vergleich zu 2015 verringern und hat hierfür einen konkreten Fahrplan vorgelegt. Dabei hängt die Geschwindigkeit eines Kohleausstiegs in Deutschland vom zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze ab, denn jede Kilowattstunde regenerativer Strom wird künftig konventionelle Stromerzeugung aus dem System verdrängen. Die symbolische Festlegung eines Abschlussdatums wird demnach der Komplexität der Aufgabe kaum gerecht. Ferner dürfen weitere Eingriffe in den Markt, die zu steigenden Strompreisen führen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht beinträchtigen. Außerdem müssen die Konsequenzen für die Beschäftigten im Blick behalten werden. Die Kommission hat die Chance, die Transformation des Energiesystems auf eine realistische Grundlage zu stellen und damit gleichzeitig planbare Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu schaffen.
Zukunftsbezogene Aussagen
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