Zuschlag bei Auktion: RWE legt ihre Steinkohlekraftwerke in Hamm und Ibbenbüren still

Essen, 01.12.2020

  • Betroffene Mitarbeiter sind sozialverträglich abgesichert
  • RWE unterstreicht damit CO2-Minderungsstrategie

 

RWE Generation hat bei der ersten bundesweiten Stilllegungsauktion für Steinkohlekraftwerke Zuschläge sowohl für den 800-Megawatt-Block E des Kraftwerks Westfalen in Hamm als auch den 800-Megawatt-Block B des Kraftwerks Ibbenbüren erhalten. Das hat heute die Bundesnetzagentur bekanntgegeben. Konsequenz: RWE darf nach dem 31. Dezember keinen Strom mehr aus diesen Anlagen vermarkten. Vorbehaltlich der noch ausstehenden Prüfung der Systemrelevanz der beiden Kraftwerke durch die Übertragungsnetzbetreiber werden damit die letzten beiden Steinkohlekraftwerke von RWE in Deutschland stillgelegt. Für beide Anlagen, mit einer Nettoleistung von insgesamt 1.560 Megawatt, erhält das Unternehmen entsprechend den Zuschlägen der Auktion 216 Mio. Euro.
 
„Für die Mitarbeiter ist das kurzfristige Aus ihres Kraftwerks eine bittere Nachricht“, betont Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation. „Durch den Ende August abgeschlossenen Tarifvertrag ist jedoch sichergestellt, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen gibt und die Stilllegungen sozialverträglich gestaltet werden“, so Miesen. RWE beschäftigt im Kraftwerk Westfalen 166 und im Kraftwerk Ibbenbüren 88 Mitarbeiter. RWE wird den Stilllegungsprozess und die damit verbundenen Personalmaßnahmen nun gemeinsam mit der betrieblichen Mitbestimmung vorbereiten.
 
Zur Auktion sagte Miesen: „Wir haben für Westfalen und Ibbenbüren Gebote abgegeben, die einer angemessenen Entschädigung für den Verlust des zukünftigen Werts unserer Kraftwerke entsprechen. Gleichzeitig unterstreichen wir damit unsere konsequente CO2-Minderungsstrategie. RWE wird bis 2040 klimaneutral sein. Die Stilllegung der Kraftwerke Ibbenbüren und Westfalen ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.“
 
Die Konzepte zur Nachnutzung der beiden Standorte wird RWE nun weiter konkretisieren und dabei auch den Dialog mit den regionalen Stakeholdern suchen.