- Partner eint Expertise und Engagement auf dem Weg zur Klimaneutralität
- Mit einer Gesamtkapazität von 3 Gigawatt können die beiden benachbarten Projekte rechnerisch bis zu 3 Millionen britische Haushalte mit sauberem Strom versorgen
- Einreichung der Genehmigungsanträge für die Projekte namens Dogger Bank South im Jahr 2024 markiert den nächsten Meilenstein in der Projektentwicklung
- RWE übernimmt federführend das Projektmanagement im Namen beider Partner
RWE hat mit Masdar eine Vereinbarung unterschrieben, die das auf grüne Energien spezialisierte Unternehmen zum Partner für die britischen Offshore-Windprojekte ‚Dogger Bank South‘ von RWE macht. Beide Unternehmen werden künftig die Umsetzung dieser Projekte auf der Doggerbank partnerschaftlich weiter vorantreiben. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher behördlicher Freigaben und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 erfolgen.
RWE und Masdar haben ihre Partnerschaft während einer Zeremonie auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai besiegelt – als klares Zeichen des Engagements beider Unternehmen für Investitionen in grüne Energien. Masdar wird einen Anteil von jeweils 49 Prozent an den Offshore-Windprojekten erwerben. RWE wird mit einem Anteil von künftig 51 Prozent für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb während der gesamten Betriebsdauer beider Windparks verantwortlich sein. Masdar wird RWE 49 Prozent der bislang angefallenen Entwicklungskosten erstatten und die Projekte mitentwickeln.
Die beiden unter dem Namen Dogger Bank South (DBS) zusammengefassten Projekte befinden sich auf der Doggerbank, in flachen Gewässern in der Nordsee, mehr als 100 Kilometer von der Nordostküste Englands entfernt. Die zwei Offshore-Windparks verfügen jeweils über eine geplante Kapazität von 1,5 Gigawatt (GW). Mit einer geplanten installierten Gesamtkapazität von 3 GW hat Dogger Bank South das Potenzial, nach der Inbetriebnahme einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der britischen Klimaneutralitätsziele zu leisten. Zusammen können beide Projekte rechnerisch bis zu 3 Millionen britischer Haushalte mit grünem Strom versorgen.
Masdar wird Partner bei Dogger Bank South in einer entscheidenden Phase der Projektentwicklung. Vor der Einreichung der Genehmigungsanträge, voraussichtlich im zweiten Quartal 2024, soll die Konsultation mit Stakeholdern und Gemeinden abgeschlossen werden. Der Bau könnte bereits 2025 beginnen. Die ersten 800 Megawatt (MW) an Kapazität sollen 2029 ans Netz gehen, mit dem Ziel, die beiden Projekte bis Ende 2031 vollständig in Betrieb zu nehmen.
Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Wir freuen uns, Masdar als unseren Partner und Co-Investor bei der Realisierung von Dogger Bank South begrüßen zu dürfen. Mit einer Gesamtkapazität von 3 Gigawatt ist Dogger Bank South unser größtes Offshore-Entwicklungsprojekt in Großbritannien. Mit Masdar haben wir einen starken und renommierten Partner an unserer Seite, der unsere Ambitionen teilt, das Wachstum der Offshore-Windenergie weiter voranzutreiben. In Kombination mit der langjährigen Erfahrung von RWE in der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Offshore-Windparks sind wir in einer hervorragenden Position, um die Dekarbonisierung Großbritanniens maßgeblich zu unterstützen.“
RWE und Masdar blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit im Bereich Offshore-Wind. Seit 2008 ist Masdar Partner des 630-MW-Offshore-Windparks London Array vor der Küste Großbritanniens, der zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme der größte Offshore-Windpark der Welt war. Zudem haben RWE und Masdar im September 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Zusammenarbeit bei Offshore-Windprojekten in und außerhalb Deutschlands zu prüfen.
Mohamed Jameel Al Ramahi, Vorstandsvorsitzender von Masdar: „Masdar ist sehr stolz auf die Partnerschaft mit RWE für die Entwicklung eines der größten Offshore-Windparks der Welt. Wir freuen uns, dass wir bereits in der Frühphase dieses bahnbrechenden Projekts mit an Bord sind und so unsere gemeinsame Leidenschaft und Expertise im Bereich der erneuerbaren Energien nutzen können. Großbritannien ist der zweitgrößte Offshore-Windmarkt der Welt und bietet ein enormes Wachstumspotenzial. Masdar ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Großbritannien aktiv und hat dort Pionierarbeit für saubere Energieprojekte von Weltrang geleistet – wie nun bei Dogger Bank South –, die zeigen, wie Innovation und Zusammenarbeit zu einer nachhaltigen Zukunft führen können. Während sich die führenden Politiker der Welt auf der COP28 um einen einheitlichen und dringenden Plan zur Bewältigung der Klimakrise bemühen, wird Masdar sein Windenergieportfolio weiter ausbauen. Bis 2030 streben wir eine globale Gesamtkapazität von 100 Gigawatt an, um die wichtigsten Klimaziele zu erreichen.“
RWE hat im Januar 2023 mit der britischen The Crown Estate
Pachtverträge für die beiden Dogger-Bank-South-Projekte abgeschlossen. Zusammen werden die beiden Windparks einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum in der Region und in Großbritannien leisten. Während der Bauphase werden die Projekte voraussichtlich mehr als 2.000 Arbeitsplätze schaffen, zudem weitere 1.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze während des Betriebs.
In Großbritannien betreibt RWE bereits zehn Offshore-Windparks. Mit Milliardeninvestitionen treibt RWE in dem Land die Energiewende voran und trägt so zur Erreichung der britischen Ziele in puncto Klimaneutralität und Energiesicherheit bei. RWE entwickelt die beiden Dogger-Bank-South-Projekte als Teil einer Pipeline von sechs britischen Offshore-Windprojekten. Diese verfügen insgesamt über eine Kapazität von rund 5,6 GW. Der Anteil von RWE an diesen Entwicklungsprojekten beträgt nach Abschluss der Transaktion 2,8 GW. Ebenfalls auf der Doggerbank baut RWE zudem das britische 1,4-GW-Offshore-Windprojekt Sofia. RWE ist einer der weltweit führendenden Akteure im Bereich Offshore Wind. In den vergangenen 20 Jahren hat das Unternehmen 19 Offshore-Windparks in Betrieb genommen. RWE hat sich zum Ziel gesetzt, ihre globale Offshore-Windkapazität von heute 3,3 GW auf 10 GW im Jahr 2030 zu verdreifachen.
Die Investitionen in die Dogger-Bank-South-Projekte, die mit 3 GW fast fünfmal so groß wie London Array sind, unterstreicht Masdars Expansion im Bereich Offshore-Wind und das langjährige Engagement des Unternehmens für bahnbrechende Offshore-Windprojekte in Großbritannien und Europa. Masdar hat zudem in das 30-MW-Hywind-Projekt, den ersten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt, sowie in den 476-MW-Offshore-Windpark Baltic Eagle investiert. Der soll rechnerisch 475.000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen. Aus London heraus treibt die Global-Offshore-Wind-Division von Masdar das Engagement des Unternehmens bei Offshore-Wind voran. Masdar verfolgt die Strategie, bereits in der Frühphase in Projekte zu investieren und diese zu entwickeln, um seine Kompetenz als Entwickler von Offshore-Windparks weiter zu stärken.