- Investitionen 2023 von 11,4 Mrd. € netto: Erzeugungsportfolio um mehr als 160 Anlagen mit insgesamt 6,3 Gigawatt ausgebaut
- Grüne Stromproduktion von RWE legt um 27 % zu – CO2-Ausstoß sinkt um 27 %
- Sehr gutes Konzernergebnis 2023; Dividendenziel von 1,00 € für 2023 bekräftigt
- Ausblick für 2024 bestätigt, Ergebnisse am unteren Rand der prognostizierten Bandbreiten erwartet; Dividende 2024 soll auf 1,10 € je Aktie steigen
RWE hat ihre Investitions- und Wachstumsstrategie ‚Growing Green‘ im Jahr 2023 weiter vorangetrieben: Das Portfolio des Unternehmens wächst kontinuierlich und nachhaltig. Im vergangenen Jahr hat RWE in Summe 11,4 Mrd. € netto investiert gegenüber 4,4 Mrd. € im Jahr 2022. Der größte Anteil der Investitionen entfiel mit 6,3 Mrd. € auf die Akquisition von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA. Weitere Mittel flossen in neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher in Europa und den USA, ergänzt um Zukäufe in den Niederlanden und Großbritannien. Das Portfolio des Unternehmens wuchs demzufolge um mehr als 160 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 6,3 Gigawatt (GW). Gleichzeitig hat RWE im Geschäftsjahr 2023 die CO2-Emissionen ihres Kraftwerkparks um 27 % reduziert – von 83 Mio. t Ende 2022 auf 60,6 Mio. t ein Jahr später. Die Stromproduktion von RWE aus Erneuerbaren Energien stieg im gleichen Zeitraum um 27 % auf 45,2 Terawattstunden (TWh) gegenüber 35,5 TWh im Jahr 2022.
Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „RWE blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023. Wir haben ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielt, unser grünes Portfolio deutlich ausgebaut und gleichzeitig unsere CO2-Emissionen erheblich gesenkt. Dass RWE ein immer klimafreundlicheres Unternehmen wird und dabei ein verlässlicher Energieversorger bleibt, ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen ich für ihre herausragende Leistung im vergangenen Jahr danke. Unsere Strategie „Growing Green“ setzen wir entschlossen fort: Weitere 100 Projekte mit mehr als 8 Gigawatt Gesamtkapazität sind bereits im Bau.“
Geschäftsentwicklung 2023
Das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) für den RWE-Konzern im Geschäftsjahr 2023 lag bei 8,4 Mrd. €. Das bereinigte EBITDA des Kerngeschäfts betrug 7,7 Mrd. €. Damit wurde die Prognose jeweils übertroffen. Wesentlich dafür waren höhere Erträge aus der internationalen Stromerzeugung und das starke Handelsgeschäft. Ein weiterer wesentlicher Treiber für das Ergebniswachstum war der Kapazitätszuwachs im Bereich Erneuerbare Energien. Auch das bereinigte Nettoergebnis übertraf mit 4,5 Mrd. € den Ausblick. Im Gegensatz zur Entwicklung im internationalen Kerngeschäft des RWE-Konzerns steuerte das deutsche Kohle- und Kernenergiegeschäft geringere Ergebnisbeiträge bei als im Vorjahr. RWE bestätigt ihr Dividendenziel von 1,00 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2023.
Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind erreichte 1,7 Mrd. € im Geschäftsjahr 2023 nach 1,4 Mrd. € im Jahr 2022, unter anderem durch die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten. Hinzu kamen günstigere Windbedingungen, vor allem an den britischen Standorten.
Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein bereinigtes EBITDA von 1,2 Mrd. € gegenüber 0,8 Mrd. € im Jahr 2022. Hier wirkte sich vor allem der Ergebnisbeitrag der seit 1. März 2023 vollkonsolidierten Geschäftsaktivitäten aus der Übernahme von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA sowie die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks sowie Batteriespeicher aus. Gegenläufig wirkten geringere realisierte Strompreise.
Wasser/Biomasse/Gas: Das bereinigte EBITDA des Segments hat sich 2023 auf 3,2 Mrd. € verbessert. Im Vorjahr lag es bei 2,4 Mrd. €. Die Ergebnisentwicklung ist vor allem auf höhere Erträge aus dem kurzfristigen Kraftwerkseinsatz des internationalen Erzeugungsportfolios und höhere realisierte Erzeugungsmargen zurückzuführen.
Energiehandel: Aufgrund eines über nahezu alle Handelsprodukte und Regionen hinweg äußerst starken Handelsgeschäfts lag das bereinigte EBITDA im Segment 2023 bei 1,6 Mrd. € gegenüber 1,2 Mrd. € im Vorjahr. 2022 war durch einen Einmaleffekt belastet: Sanktionen auf Kohlelieferungen aus Russland führten zu einer Wertberichtigung in Höhe von 748 Mio. €.
Ausstiegsgeschäft mit Kohle- und Kernenergie rückläufig
Das deutsche Kohle- und Kernenergiegeschäft von RWE schloss als einziges Segment unter dem Vorjahresergebnis ab. Das bereinigte EBITDA ging auf 705 Mio. € zurück, nach 751 Mio. € im Vorjahr. Damit lag es auch unterhalb der prognostizierten Bandbreite. Ein wesentlicher Grund waren niedrigere realisierte Strompreise. Zudem konnte das Kernkraftwerk Emsland nur bis zu seiner Abschaltung am 15. April 2023 zum Ergebnis beitragen.
Solide Finanzlage trotz massiver Investitionen
2023 hat RWE 11,4 Mrd. € investiert und ihre Investitionen damit mehr als verdoppelt (Investitionen 2022: 4,4 Mrd. €). Der Leverage Factor, der das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigtem EBITDA des Kerngeschäfts wiedergibt, lag zum Jahresende 2023 weiterhin deutlich unter der selbst gesetzten Obergrenze von 3,0. Zum Stichtag 31.12.2023 wies RWE eine Nettoverschuldung von 6,6 Mrd. € und eine Eigenkapitalquote von 31 % aus; das sind 10 Prozentpunkte mehr als Ende 2022.