RWE erzielt gute Ergebnisse, investiert in werthaltiges Wachstum und kündigt Aktienrückkaufprogramm an

Essen, 12.11.2024

  • Umsetzung der Growing-Green-Strategie und optimale Kapitalallokation im Fokus 
  • Gute Entwicklung des operativen Geschäfts in den ersten neun Monaten: bereinigtes EBITDA erreicht 4,0 Mrd. €, bereinigtes Nettoergebnis liegt bei 1,6 Mrd. €
  • Laufende Investitionen von 6,9 Mrd. € netto in werthaltiges Wachstum in den ersten neun Monaten; 11,2 Gigawatt an neuen Kapazitäten im Bau
  • Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Mrd. € soll noch im vierten Quartal 2024 beginnen
  • Leicht verbesserte Ergebniserwartungen für 2024; Dividendenziel von 1,10 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt

 

Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Wir liefern gute Ergebnisse und sind mit unserer Wachstumsstrategie auf Kurs. Beim Einsatz unserer Finanzmittel legen wir strenge Renditekriterien zugrunde und überprüfen unsere Kapitalallokation regelmäßig. Wenn sich das Risiko-Rendite-Verhältnis in einzelnen Bereichen temporär ändert, setzen wir das hierfür vorgesehene Kapital entsprechend anders ein. Aufgrund möglicher Verzögerungen im amerikanischen Offshore-Windmarkt und im europäischen Wasserstoffgeschäft haben wir entschieden, Aktienrückkäufe im Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zu tätigen. Damit unterstreichen wir unser Bekenntnis, Werte für unsere Aktionäre zu schaffen. Angesichts der weltweiten Nachfrage nach grünem Strom werden wir gleichwohl mit Milliardeninvestitionen in Europa und den USA unser grünes Portfolio weiter ausbauen und damit auch die Energiewende hierzulande vorantreiben.“

RWE hat in den ersten neun Monaten des Jahres ihre Strategie ‚Growing Green‘ weiter konsequent vorangetrieben. In den Ausbau seines Portfolios hat das Unternehmen 6,9 Mrd. € netto investiert, vor allem in Offshore-Windkraftprojekte in der Nordsee und in die Errichtung neuer Solar- und Onshore Windparks in Europa und den USA. Infolge der Inbetriebnahme neuer Anlagen stieg die Erzeugungskapazität von RWE – ohne Ausstiegstechnologien – auf 36,2 Gigawatt (GW). Weitere Erneuerbaren Projekte mit einer Kapazität von insgesamt 11,2 GW hat das Unternehmen aktuell im Bau. 

Nach dem Wahlausgang in den USA sind die Risiken für Offshore-Windprojekte größer geworden. Dies betrifft auch das Offshore-Windprojekt von RWE vor der Ostküste der USA, das sich aufgrund ausstehender Genehmigungen zeitlich verschieben könnte. Auch der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Europa kommt nicht so schnell voran wie erwartet. Das Ziel von RWE, weitere Elektrolyse-Kapazitäten zu errichten, kann sich dadurch verzögern.

Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen angekündigt, Aktien der RWE Aktiengesellschaft (ISIN DE0007037129) im Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Mrd. € zu erwerben. Die Aktienrückkäufe sollen noch im vierten Quartal 2024 starten und sich über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten erstrecken. 

Positive Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2024 

RWE verzeichnet eine gute operative Entwicklung in den ersten neun Monaten 2024. Das Unternehmen hat mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt als je zuvor. Die Ökostromerzeugung der ersten drei Quartale erreichte ein Rekordniveau von 36 Terawattstunden (TWh) – ein Plus von 14 % gegenüber Vorjahr. Gleichzeitig hat RWE ihre CO2-Emissionen weiter deutlich gesenkt, und zwar um 21 % im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2023.

Das bereinigte EBITDA der ersten neun Monaten erreicht 4,0 Mrd. € und das bereinigte Nettoergebnis 1,6 Mrd. €. Besonders die Segmente Offshore Wind und Onshore Wind/Solar erzielten deutliche Ergebnissteigerungen. Insgesamt liegt das Konzernergebnis erwartungsgemäß unter dem Vorjahr, da die Ergebnisse in den Segmenten Flexible Erzeugung und Energiehandel – wie prognostiziert – geringer ausfielen.

Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind erreichte 1.079 Mio. € in den ersten neun Monaten 2024 nach 998 Mio. € im Vorjahr. Der Ergebnisanstieg resultiert aus den gegenüber dem Vorjahr verbesserten Windbedingungen. 

Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar erzielte ein bereinigtes EBITDA von 990 Mio. € gegenüber 870 Mio. € im Vorjahr. Die gute Ergebnisentwicklung ist auf die Inbetriebnahme von Neubauprojekten und die Einbeziehung der Geschäftsaktivitäten von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA mit vollen drei Quartalen zurückzuführen. 

Flexible Erzeugung: Das bereinigte EBITDA des Segments Flexible Erzeugung hat sich in den ersten drei Quartalen erwartungsgemäß auf 1.447 Mio. € gegenüber 2.413 Mio. € im Vorjahr verringert. Ursächlich hierfür waren geringere Margen aus Stromterminverkäufen und niedrigere Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes. 

Energiehandel: Das bereinigte EBITDA des Segments lag mit 465 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 1.334 Mio. €. Die starke Performance in 2024 reichte nicht an das außerordentlich hohe Niveau von 2023 heran.

Das Geschäft mit der Verstromung von Braunkohle und die Rückbauaktivitäten in der Kernenergie führt RWE seit diesem Geschäftsjahr als Ausstiegstechnologien und steuert es anhand eines bereinigten Cashflows. Dieses Geschäft ist nicht mehr im bereinigten EBITDA, bereinigten EBIT und bereinigten Nettoergebnis enthalten. 

Weiterhin solide Finanzlage trotz hoher Investitionstätigkeit 
Zum Stichtag 30. September 2024 wies RWE eine Nettoverschuldung von 12,2 Mrd. € aus. Aufgrund der Wachstumsinvestitionen dürfte sich der Leverage Factor, also das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigten EBITDA, im laufenden Geschäftsjahr erhöhen. Die selbst gesetzte Obergrenze von 3,0 wird er jedoch voraussichtlich weiterhin deutlich unterschreiten. 

Leicht verbesserte Ergebniserwartungen für 2024
Die Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr auf Konzernebene haben sich verbessert. Zum Jahresbeginn war RWE angesichts stark gesunkener Strompreise noch davon ausgegangen, dass sich das bereinigte EBITDA auf Konzernebene und das bereinigte Nettoergebnis am unteren Rand der Ergebnisprognose bewegen würden. Inzwischen erwartet das Unternehmen, den mittleren Bereich der prognostizierten Bandbreiten zu erreichen, da sich die Ertragsperspektiven in den Segmenten Flexible Erzeugung und Energiehandel verbessert haben. Das Ziel, eine Dividende von 1,10 € je Aktie für das laufende Geschäftsjahr auszuschütten, wird bestätigt. 

 

Wichtige Kennzahlen im Überblick

RWE Image

*Teilweise angepasste Werte

Weitere Details zur Geschäftsentwicklung und zur Ergebnisprognose für die einzelnen Segmente finden sich in der Zwischenmitteilung über die ersten drei Quartale 2024. Diese wird am 13. November 2024 um ca. 7 Uhr MEZ hier veröffentlicht.