Die Umsiedlung des Erkelenzer Ortsteils wurde im September 2016 festlich abgeschlossen. Die Borschemicher haben ihr Dorf und damit ihren Lebensmittelpunkt aus dem Vorfeld des Tagebaus Garzweiler an den Nordrand der Erkelenzer Kernstadt verlegt. Neun Kilometer liegen zwischen der alten Ortslage und dem neuen, 34 Hektar großen Standort. 52 Prozent der anfangs 645 Einwohner zogen dorthin um; weitere 17 Prozent blieben im Stadtgebiet von Erkelenz oder im Kreisgebiet.
Stattliche Kapelle
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte den Braunkohlenplan für die Umsiedlung von Borschemich Anfang 2005 genehmigt. Wenige Monate später wurde der Bebauungsplan der Stadt Erkelenz für den neuen Standort rechtskräftig. Im Mai 2007 begann die erste Familie mit dem Bau ihres neuen Wohnhauses. Im Juni 2011 feierten die Borschemicher St.-Martinus-Schützen ihr erstes Schützenfest am neuen Standort, verbunden mit ihrem 375. Jubiläum. Im Mai 2015 weihte der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens die stattliche Martinus-Kapelle. Eine katholische Pfarrkirche wurde auf Wunsch des Bistums Aachen am neuen Standort nicht mehr erbaut. Der Ort gehört seit dem 1. Januar 2009 zur benachbarten Erkelenzer Pfarre St. Lambertus als Kapellengemeinde St. Martinus Borschemich.