Manheim
Die im Jahr 2012 begonnene gemeinsame Umsiedlung des Kerpener Stadtteils Manheim (Rhein-Erft-Kreis) ist so gut wie abgeschlossen (Stand: März 2019). Nachdem dort in den Jahren 2016 bis 2018 übergangsweise bis zu 400 Flüchtlinge wohnten, leben dort heute nur noch rund 20 Familien. Wegen Hausbesetzungen und Störungen aus dem nahen, besetzten Hambacher Forst wird der Ort seit Herbst 2018 verstärkt zurückgebaut – dies auf Wunsch des Bürgerbeirats und in Abstimmung mit der Stadt Kerpen. Die Ortslage wird ab 2022 vom Tagebau in Anspruch genommen.
70 Prozent zogen nach Manheim-neu
Bekannteste Söhne Manheims sind die ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Michael und Ralf Schumacher, die dort aufwuchsen und zur Schule gingen. Für sie und andere Rennfahrer war die bei Manheim gelegene Kartbahn „Erftlandring“ die Hausstrecke. Die Genehmigung zur Umsiedlung des anfangs rund 1.500 Einwohner zählenden Dorfes wurde 2011 von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens erteilt. Dass Manheim eines Tages dem Tagebau Hambach weichen würde, war allerdings spätestens seit dessen Verbindlichkeitserklärung im Jahr 1977 klar.
Bei einer Abstimmung am 16. Dezember 2007 entschieden sich die Bürger mit über 80-prozentiger Mehrheit für ein Areal am Dickbusch als Standort für Manheim-neu. Der Bebauungsplan sieht überwiegend freistehende Einfamilienhäuser vor. Am Ende der Umsiedlung werden sich voraussichtlich 70 Prozent der früheren Einwohner von Alt-Manheim am neuen Standort niedergelassen haben.