Es wird zwar noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis man in den drei Seen, wo sich heute noch die Tagebaue Garzweiler, Inden und Hambach befinden, schwimmen oder sein Boot zu Wasser lassen kann. Aber die Planungen laufen schon seit längerem auf Hochtouren. Ein gutes Beispiel dafür ist Schophoven. Der nordöstliche Teil von Inden gilt als einer der Orte im Rheinischen Revier, dessen Entwicklung schon heute besonders stark auf die künftigen Tagebauseen ausgerichtet ist.
Wettbewerb für Ufergestaltung
So plant die Gemeinde Inden zum Beispiel am Ufer des Sees eine große Erlebnislandschaft. Dafür wurde im vergangenen Jahr ein Wettbewerb durchgeführt, wie die Grünfläche zwischen dem dortigen Gut Müllenark und dem See gestaltet werden kann. Der siegreiche Vorschlag „Wege zum See – den Wandel erlebbar machen“ des Büros Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg wird aktuell im Detail ausgearbeitet.
Vorstellungen der Gemeinde wichtiger Teil der Planungen der Power
Auch die RWE Power AG gestaltet den Strukturwandel in Schophoven (wie in vielen anderen Orten in der Gegend) aktiv mit. Ein wichtiger Punkt dabei: Die im Rahmenplan „Inden 2.0“ zusammengestellten Vorstellungen der Kommunen werden bereits in der Tagebauplanung und Modellierung der Böschungen berücksichtigt. Aktuelle Animationen zeigen beispielsweise, wie der Hafen in Schophoven einmal aussehen wird . Der Gewinnungsbetrieb ist bereits vor Jahren am Ort vorbeigezogen.
Böschungsbereich wird erstellt
Aktuell hat die Erstellung des Böschungsbereiches inklusive Hafenbecken mit dem Absetzer begonnen. Bis 2030 wird die Erstellung der Seemulde und der Uferbereiche abgeschlossen sein. Anschließend heißt es dann „Wasser marsch“. Nach rund zehn Jahren wird der See bereits zur Hälfte gefüllt sein.
Wichtig: Schon während des Befüllzeitraums soll eine Zwischennutzung des Sees möglich sein. Es dürfte bis etwa 2055 dauern, bis der See vollständig gefüllt ist – und der Schophovener Hafen in vollem Umfang genutzt werden kann.