Wanderfalken: RWE Power unterstützt Arbeit der Vogelschützer

Auf dem Absetzer geschlüpft

Drei flauschige Küken mit gelben Füßen sitzen auf einer Holzoberfläche, eines piepst laut.

Schön ist anders. Da würden die Hühner lachen, wenn sie sie sehen könnten: vier junge Wanderfalken-Küken auf dem Absetzer 737 im Tagebau Inden. Weiß, von der Größe einer Taube, aber schmächtig gebaut, ließen sie noch nichts davon erahnen, dass auch sie bald zu den pfeilschnellsten Jägern der Lüfte  gehören werden. Dieser Tage wurden die Vier von Fachleuten mit Ringen versehen.

„Das Elternpaar nistet seit vielen Jahren im Ballastkasten des Absetzers, mitten in der Konstruktion“, berichtet Ralf Hermanns vom Operativen Service des Tagebaus. „Dort fühlen sich die Greifvögel völlig ungestört. Kein Wunder, wir müssen da ja nur selten hoch.“ Ralf Hermanns und sein Kollege Hubert Frings begleiteten Rolf Kasper vom Naturschutzbund im Kreis Heinsberg dorthin. „Denn einen geschützten Greifvogel beringen, das können und dürfen nur lizensierte Fachleute.“

NABU-Fachmann Rolf Kasper wog die vier Küken, tastete ihre Körper kurz ab, untersuchte das flaumige Gefieder auf Parasiten, bestimmte ihr Geschlecht (zwei Weibchen, zwei Männchen) und legte dann nummerierte Ringe um ihre Füße. Werden die Tiere später gefunden, unter welchen Umständen auch immer, können die Vogelkundler dank des Rings aufs Alter und den Lebensraum der Tiere schließen. Dass Helfer und NABU-Experte die 18 Tage jungen Küken berührten, war kein Problem. Wanderfalken verstoßen ihre Jungen nicht. Im Alter von 28 Tagen lernen die Nachwuchs-Greife fliegen.

Die Bilder schoss der Ornithologe und Tierfotograf Peter Stollwerk, der seit vielen Jahren der Natur im Umfeld des Tagebaus Inden auf der Spur ist.