RWE setzt den gesetzlichen Kohleausstieg um - Abschied in der Leitwarte

Block F des Kraftwerks Weisweiler planmäßig stillgelegt

Ein Industriekraftwerk mit einem Kühlturm, der Dampf abgibt, umgeben von Grünflächen und Feldern unter einem blauen Himmel.

RWE hat den 300-Megawatt-Block F des Braunkohlekraftwerks Weisweiler zum 1. Januar 2025 stillgelegt. Mit der Abschaltung setzt RWE den gesetzlich vorgeschriebenen Stilllegungspfad auf dem Weg zum Kohleausstieg bis 2030 planmäßig fort.

Mit der Stilllegung von Block F nach mehr als 57 Betriebsjahren endet  die Ära der 300-MW-Blöcke im Rheinischen Revier. An der Verabschiedung auf dem Leitstand nahmen unter anderem auch die RWE Power-Vorstände Lars Kulik, Braunkohle, und Kemo Razanica, teil.

Über mehr als fünf Jahrzehnte war Block F nicht nur ein Arbeitsplatz für Generationen von Beschäftigten, sondern auch ein Zentrum für Ausbildung, Qualifizierung, viele gemeinsame Begegnungen und Erlebnisse. Besonders die Mitarbeiter aus den Bereichen Produktion, Technik und Instandhaltung spielten dabei eine entscheidende Rolle. Dank ihres Engagements konnte seit der Inbetriebnahme ein sicherer und zuverlässiger Betrieb des Blocks gewährleistet werden.

Aktuelle Kapazität

Die beiden verbleibenden 600-MW-Blöcke am Standort Weisweiler sollen gemäß dem  gesetzlichen Stilllegungspfad in den Jahren 2028 und 2029 vom Netz gehen. Bereits zum 31. März 2024 hatte RWE fünf Braunkohleblöcke mit einer Gesamtleistung von 2.100 MW endgültig stillgelegt. Damit sind bei RWE im Jahr 2025 nur noch sieben von ehemals 20 Braunkohleblöcken (im Jahr 2020) in Betrieb. Die Kapazität der noch in Betrieb befindlichen Braunkohlekraftwerke beträgt dann 5.600 MW.

Eckdaten Block F

Am 4. September 1967 ging das Kraftwerk erstmals ans Netz. Seitdem hat der Block rund 150 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt, was rechnerisch dem Strombedarf aller Düsseldorfer Haushalte über einen Zeitraum von 150 Jahren entspricht. Die Anlage, die sich durch ihre Zuverlässigkeit und hohe Verfügbarkeit auszeichnet, ist ein Duo-Block mit zwei Kesseln, die gemeinsam auf eine Turbine wirken, und einem Naturzugkühlturm. Der Block war rund 57,4 Jahre, also fast sechs Jahrzehnte, im Betrieb. Die Hauptturbine hat in dieser Zeit ca. 462.000 Betriebsstunden geleistet. Bei einer Anlagenverfügbarkeit von 90 Prozent wurden etwa 183 Millionen Tonnen Rohkohle eingesetzt und verstromt.

Rekultivierung

RWE geht wichtige Schritte auf dem Weg zum Kohleausstieg bis 2030: Während der Tagebau schrittweise zurückgebaut wird, entstehen neue Lebensräume, die Natur und Landwirtschaft harmonisch miteinander verbinden. Wälder, Seen und Wiesen, die durch die Maßnahmen entstehen, bieten Flora und Fauna ein Zuhause. RWE denkt dabei weiter: Parallel zu den Aufforstungen und Gewässeranpassungen werden verschiedene Projekte umgesetzt, die den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen.

Die Pressemitteilung zur Stilllegung der Braunkohleblöcke finden Sie hier.