Am 11. Und 12. Dezember trat in Deutschland eine sogenannte Dunkelflaute auf, bei der gleichzeitig Dunkelheit (durch starke Bewölkung) und Windstille herrscht. Diese Wetterlage tritt typischerweise im Winter auf und führt zu einer geringen Stromproduktion aus Solar- und Windenergie bei gleichzeitig saisonal hohem Strombedarf. Die RWE-Braunkohle- und Gaskraftwerke trugen mit einer hohen Verfügbarkeit dazu bei, dass diese Situation erfolgreich gemeistert werden konnte. Alle verfügbaren Kapazitäten wurden am Markt angeboten und auch genutzt.
RWE hat am 11. und 12. Dezember wie üblich alle technisch verfügbaren Kraftwerke wie gewohnt am Markt angeboten und aufgrund der hohen Preise auch mit voller Leistung am Netz gehabt. Ausnahmen bildeten lediglich die für den Netzbetreiber vorzuhaltenden Reserven (Netzreserve, Kapazitätsreserve, Regelenergie). Diese Anlagen darf RWE nicht eigenständig einsetzen, sie werden vom Netzbetreiber abgerufen (insgesamt ca. 800 MW). Zudem gibt es immer technisch bedingte Schwankungsbreiten bei einzelnen Kraftwerken, die aber zu keiner nennenswerten Mehr-/ oder Minderleistung geführt haben.
Wie auch die Bundesnetzagentur erläutert, sind Preisspitzen, wie sie im Zusammenhang mit der zuletzt beobachteten Dunkelflaute aufgetreten sind, als Ergebnis der freien Preisbildung im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage zu sehen. Sie sind damit Teil des Marktgeschehens im kurzfristigen Stromgroßhandel. Hohe Preise deuten dabei auf ein knappes Angebot.