Die derzeit eisigen Temperaturen erforderten am Freitag, 10. Januar, einen besonderen Einsatz der Werkfeuerwehr von RWE. Mit ihrer Hilfe und unter Einsatz der großen Teleskopmastbühne konnten Eis und Schnee von den Brückenbögen (Pylonen) der Leverkusener Brücke entfernt werden. Zuvor hatte Gefahr durch möglicherweise herabfallende Eiszapfen bestanden!
Die Polizei meldete am Freitagmorgen herabfallende Eisplatten auf der Autobahnbrücke der A1. Die Autobahn wurde daraufhin teilweise gesperrt. Bereits am Freitagmittag war die Leverkusener Brücke in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Vor Ort kontrollierten die Feuerwehren Köln und Leverkusen zunächst mit Hilfe einer Drohne der Autobahn GmbH die Oberflächen der Brückenpylone in einer Höhe von 57 Metern. Dabei wurde auf beiden Pylonen eine ca. zehn Quadratmeter große Eisfläche entdeckt, die sich aufgrund der steigenden Temperaturen bereits zu lösen begann. Bis zu eineinhalb Zentimeter dicke Eisplatten stürzten im weiteren Verlauf des Einsatzes auf die Fahrbahn. Das Erreichen der betroffenen Stellen gestaltete sich schwierig, da das Dach der Masten nicht betreten werden kann und die Drehleitern der Feuerwehr Köln nicht hoch genug sind, um die betroffenen Stellen zu erreichen. Zur Unterstützung wurde zunächst der Rettungshubschrauber Christoph 3 angefordert, der bei starkem Wind das Eis lösen sollte. Dies führte jedoch nicht zum gewünschten Erfolg.
Die Werkfeuerwehr Neurath eilte sofort zur Unterstützung
Die Teleskopmastbühne erreicht eine Höhe von bis zu 90 Metern und wird normalerweise eingesetzt, um Brände in großer Höhe zu bekämpfen. Als die Anfrage der Berufsfeuerwehr Leverkusen einging, ob eine Unterstützung möglich sei, handelte die RWE Werkfeuerwehr Neurath sofort. Vier Mitarbeiter machten sich mit dem Gerät auf den Weg zur Einsatzstelle, um die Teleskopmastbühne für den Einsatz auf der Brücke aufzubauen.
Vom Korb aus konnten die Einsatzkräfte schließlich die Oberseite der Pylone erreichen und diese vom Eis befreien. Am frühen Abend wurde die Brücke nach Aufräumarbeiten für den Verkehr wieder freigegeben. Die Feuerwehren Köln und Leverkusen bedankten sich bei der RWE Werkfeuerwehr Neurath für die tatkräftige Unterstützung.
Die Werkfeuerwehr von RWE in Neurath ist das Herzstück für die Sicherheit im Kraftwerksbetrieb - 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Mit einem Schichtsystem aus Arbeits-, Bereitschafts-, und Ruhezeiten kombiniert, ist die Mannschaft rund um die Uhr einsatzbereit. Doch Brandbekämpfung ist längst nicht alles, was die engagierten Feuerwehrleute leisten. Neben ihrer Hauptaufgabe stehen sie für technische Hilfeleistungen und die Erstversorgung in Notfällen bereit. Ihr Fachwissen reicht von der Wartung und Prüfung von Geräten bis hin zur schnellen Reaktion in kritischen Situationen. Der Alltag eines Feuerwehrmannes ist nichts für schwache Nerven und verlangt vollen Einsatz - körperlich und mental.