Grüner Strom braucht stabile Netze – RWE investiert in moderne Batteriespeicher-Technologie

220 Megawatt zur Stabilisierung des Netzes: RWE stellt Batteriespeicher in Hamm und Neurath fertig

Eine große Industrieanlage mit einem hohen Schornstein, Förderbändern und verschiedenen Gebäuden unter bewölktem Himmel.

Mit dem wachsenden Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und den immer geringeren Einsatzzeiten konventioneller Kraftwerke stellt sich die Frage, wie Netzstabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet werden können. Einerseits müssen die Systemdienstleistungen, die bisher überwiegend von Kohle- und Gaskraftwerken erbracht wurden, ersetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Frequenz- und Spannungshaltung. Andererseits muss jederzeit sichergestellt werden, dass der Stromverbrauch durch eine entsprechende Stromeinspeisung ins Netz gedeckt wird. Nur dann ist das Stromnetz stabil und sicher. Wenn mehr Strom verbraucht wird, als Wind- und Solaranlagen in diesem Moment erzeugen, müssen andere Anlagen einspringen. Neben den verbliebenen konventionellen Kraftwerken sind dies zunehmend Batteriespeicher. Sie nehmen Wind- und Sonnenstrom auf, wenn dieser – beispielsweise zur Mittagszeit – in großen Mengen zur Verfügung steht, und geben ihn dann wieder ins Netz zurück, wenn am Abend die Nachfrage steigt und Solaranlagen nicht mehr zur Stromerzeugung beitragen. Gleichzeitig sind sie technisch in der Lage, Systemdienstleistungen bereitzustellen und etwa ungeplante Kraftwerksausfälle abzufangen oder die Netzfrequenz zu stabilisieren. Damit sorgen sie für einen Lastausgleich und tragen zur Aufrechterhaltung der Netzfrequenz bei.

Eines der derzeit größten Batteriesysteme Deutschlands mit einer Gesamtleistung von 220 Megawatt (MW) hat RWE an den nordrhein-westfälischen Standorten Hamm und Neurath in Betrieb genommen. Es kann seine ausgelegte Leistung innerhalb von Sekunden für rund eine Stunde (235 Megawattstunden, MWh) zur Verfügung stellen. Das System trägt insbesondere zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, um unvorhergesehene Leistungsschwankungen auszugleichen.

Das Speichersystem umfasst 690 Batterieschränke mit je acht Batteriemodulen. Neben den Batterien hat RWE auch die entsprechende Netzinfrastruktur errichtet. Dazu gehören etwa die Hochspannungs-Transformatoren, die als Bindeglied zum 110-kV-Netz fungieren.

Nikolaus Valerius, CEO von RWE Generation SE, erklärte, dass die Inbetriebnahme der Batteriespeicher in Neurath und Hamm eines der größten Batteriesysteme Deutschlands darstellt. Er betonte, dass diese Batterien eine ideale Ergänzung zum Ausbau der erneuerbaren Energien sind, da der Bedarf an großen Energiespeichern wächst. Zudem laufen bereits Planungen für weitere Batteriespeicher, da RWE für verschiedene Herausforderungen passende Lösungen anbietet.

Die aktuelle Pressemitteilung zur Fertigstellung der Batteriespeicher in Hamm und Neurath finden Sie hier.