RWE erzielt gute Ergebnisse, investiert in werthaltiges Wachstum und kündigt Aktienrückkaufprogramm an
12.11.2024
RWE treibt die Umsetzung ihrer Growing-Green-Strategie tatkräftig voran. Im ersten Halbjahr 2022 hat der Konzern rund 2 Mrd. € in den Ausbau des grünen Portfolios gesteckt. Bis Ende des Jahres 2022 werden sich die Investitionen auf mehr als 5 Mrd. € summieren. Die starke Investitionstätigkeit zahlt sich aus: Allein in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gingen neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher mit einer installierten Gesamtkapazität von rund 1,2 Gigawatt (GW) netto in Betrieb. Dieser Kapazitätszubau und bessere Windverhältnisse haben dazu geführt, dass RWE im ersten Halbjahr rund 20 % mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als im Vorjahreszeittraum erzeugt hat. Aktuell hat das Unternehmen Projekte mit 4,8 GW im Bau. Zudem wird RWE das wasserstofffähige 1,4-GW-Kraftwerk Magnum in den Niederlanden übernehmen.
Starke Ergebnisentwicklung im international ausgerichteten Kerngeschäft
Das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) auf Konzernebene liegt im ersten Halbjahr 2022 mit 2.858 Mio. € deutlich über dem Vorjahreshalbjahr (1. Halbjahr 2021: 1.751 Mio. €).
Das bereinigte EBIT erreichte 2.104 Mio. € (1. Halbjahr 2021: 1.042 Mio. €). Ebenfalls verbessert hat sich das bereinigte Nettoergebnis: es stieg auf 1.566 Mio. € (1. Halbjahr 2021: 870 Mio. €). Damit bestätigt RWE die vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2022 und den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr vom 27. Juli 2022. Das Dividendenziel liegt unverändert bei 0,90 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2022.
Im Kerngeschäft mit den Segmenten Offshore Wind, Onshore Wind/Solar, Wasser/Biomasse/Gas sowie Energiehandel hat RWE in den ersten sechs Monaten 2022 ein bereinigtes EBITDA von 2.357 Mio. € erwirtschaftet. Im Vorjahreszeitraum waren es 1.206 Mio. €.
Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind im ersten Halbjahr 2022 lag bei 632 Mio. € nach 459 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der deutliche Ergebniszuwachs resultierte vorrangig aus der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten und einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Windaufkommen. Für das laufende Jahr erwartet RWE für dieses Segment ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,35 und 1,6 Mrd. €.
Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar erzielte in den ersten sechs Monaten 2022 ein bereinigtes EBITDA von 491 Mio. €. Im Vergleichszeitraum 2021 war das Ergebnis aufgrund der Verluste in Höhe von rund 400 Mio. € infolge des Extremwetters in Texas negativ. Auch hier wirkten Kapazitätszubau und günstigere Windverhältnisse positiv. Für das laufende Jahr geht RWE für das Segment von einem bereinigten EBITDA zwischen 0,9 und 1,1 Mrd. € aus.
Wasser/Biomasse/Gas: Das bereinigte EBITDA im Segment Wasser/Biomasse/Gas hat sich mit 755 Mio. € mehr als verdoppelt (Vorjahr: 297 Mio. €). Dies lag vorrangig an höheren Erträgen aus der Optimierung des kurzfristigen Kraftwerkseinsatzes und höheren internationalen Erzeugungsmargen. Das bereinigte EBITDA für das Segment im Geschäftsjahr 2022 soll zwischen 1,4 und 1,7 Mrd. € liegen.
Energiehandel: Das Ergebnis im Handelsgeschäft lag mit 545 Mio. € über dem bereits sehr guten Vorjahresergebnis von 525 Mio. €. Für das laufende Jahr erwartet RWE für dieses Segment nunmehr ein bereinigtes EBITDA von deutlich über 350 Mio. €.
RWE verdient weniger im deutschen Kohle- und Kernenergiegeschäft
Das Segment Kohle/Kernenergie erzielte ein bereinigtes EBITDA von 501 Mio. € nach 545 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Ergebnisrückgang war aufgrund der geringeren Produktion infolge der Kraftwerksschließungen erwartet worden. Zudem wurde die Stromproduktion der deutschen Braunkohle- und Kernkraftwerke bereits langfristig verkauft. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA für das Segment zwischen 650 und 750 Mio. €.
Robuste Finanzlage
Das Nettovermögen des Konzerns belief sich zum Stichtag 30.06.2022 auf 1.892 Mio. € (31.12.2021: 360 Mio. €). Der Zuwachs ist vor allem bedingt durch einen starken operativen Cashflow und verringerte Pensionsrückstellungen infolge marktbedingt gestiegener Diskontierungszinsen.
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