RWE erzielt gute Ergebnisse, investiert in werthaltiges Wachstum und kündigt Aktienrückkaufprogramm an
12.11.2024
RWE kommt bei der Umsetzung ihrer Growing-Green-Strategie zügig voran. Mit Investitionen von 8,0 Mrd. € allein im ersten Quartal 2023 hat das Unternehmen sein grünes Portfolio um 4,9 Gigawatt (GW) ausgebaut. Der größte Anteil der Investitionen entfiel auf die Akquisition von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA mit 6,3 Mrd. €. Zudem hat RWE ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk in den Niederlanden erworben und den britischen Solarentwickler JBM Solar übernommen. Darüber hinaus hat RWE in den ersten Monaten kräftig in neue Windkraft- und Solaranlagen investiert und weitere Anlagen in Betrieb genommen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 wuchs das grüne Portfolio von RWE sogar um 7 GW.
Weitere Anlagen mit einer Kapazität von 6,8 GW befinden sich aktuell im Bau. Größte Einzelprojekte sind die Offshore-Windparks Sofia mit 1,4 GW vor der britischen Küste und Thor mit 1 GW in Dänemark. Auch an Land treibt RWE den Ausbau der Windkraft mit mehr als 17 Projekten in Europa und den USA voran, die sich auf 0,6 GW summieren. Der größte Anteil der Neubauprojekte entfällt aktuell auf Solarenergie mit 2,7 GW und hier vor allem auf die USA. Zudem erweitert RWE ihr globales Portfolio an Batteriespeichern; das Unternehmen errichtet in Deutschland, den USA und den Niederlanden aktuell Projekte mit insgesamt 0,9 GW.
Michael Müller, Finanzvorstand der RWE AG, betont: „Der kontinuierliche Zubau regenerativer Erzeugungsanlagen und unsere Akquisitionen zahlen sich aus. Im ersten Quartal 2023 haben wir 14 Prozent mehr grünen Strom erzeugen können als im Vergleichszeitraum. Und wir verfügen über die finanziellen Mittel, um auch in diesem Jahr weiter kräftig in organisches Wachstum zu investieren. Unsere Projektpipeline ist gut gefüllt und die anstehenden Auktionen eröffnen uns weitere attraktive Chancen.“
Gute Ergebnisse im ersten Quartal 2023: RWE hat im ersten Quartal 2023 ein bereinigtes EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) auf Konzernebene von 2,8 Mrd. € und ein bereinigtes EBITDA von 2,3 Mrd. € im Kerngeschäft erzielt. Das Ergebnis der ersten drei Monate liegt damit deutlich über dem Vorjahresquartal. Das bereinigte Nettoergebnis steigt auf 1,7 Mrd. €.
Die im Vergleich zum Vorjahresquartal verbesserten Ergebnisse sind vornehmlich auf höhere Erträge aus der internationalen Stromerzeugung im Segment Wasser/Biomasse/Gas zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr sind zudem die Belastungen infolge der Sanktionen auf russische Steinkohlelieferungen im Segment Energiehandel weggefallen. Des Weiteren tragen die zusätzlichen Erzeugungskapazitäten auf Basis Erneuerbarer Energien zum guten Ergebnis bei.
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2023 und das Dividendenziel von 1,00 € je Aktie für das laufende Geschäftsjahr werden bestätigt.
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2023 nach Segmenten
Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind erreichte 473 Mio. € nach 420 Mio. € im 1. Quartal 2022. Der Ergebnisanstieg resultiert aus der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten: dem Offshore-Windpark Triton Knoll vor der britischen Küste und Kaskasi vor Helgoland.
Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar erzielte ein bereinigtes EBITDA von 247 Mio. € gegenüber 318 Mio. € im ersten Quartal 2022. Die Ergebnisentwicklung ist vor allem auf geringere realisierte Strompreise zurückzuführen. Positiv wirkte sich der Ergebnisbeitrag der seit 1. März 2023 vollkonsolidierten Geschäftsaktivitäten aus der Übernahme von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA sowie die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks aus.
Wasser/Biomasse/Gas: Das bereinigte EBITDA des Segments Wasser/Biomasse/Gas ist im ersten Quartal 2023 auf 1.177 Mio. € gegenüber 263 Mio. € im Vorjahr gestiegen. Die Ergebnisverbesserung ist vor allem auf höhere Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Einsatzes des internationalen Erzeugungsportfolios und höhere Erzeugungsmargen zurückzuführen.
Energiehandel: Das bereinigte EBITDA des Segments von 289 Mio. € spiegelt die sehr gute Handelsperformance wider. Gegenüber dem Vorjahreswert von -550 Mio. € hat es sich deutlich erhöht, da im ersten Quartal 2022 Sanktionen auf Kohlelieferungen aus Russland zu einer Wertberichtigung in Höhe von rund 850 Mio. € führten.
Kohle- und Kernenergie: Das Segment Kohle/Kernenergie erzielte ein bereinigtes EBITDA von 496 Mio. € nach 207 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Hauptgrund dafür waren Margenverbesserungen. Die Stromproduktion wurde im Voraus zu höheren Preisen als im Vorjahr verkauft. Zudem trug das Kernkraftwerk Emsland bis zu seiner Abschaltung am 15. April 2023 noch zum Ergebnis bei.
Weiterhin solide Finanzlage trotz hoher Investitionstätigkeit: Zum Stichtag 31. März 2023 wies RWE eine Nettoverschuldung von 5,7 Mrd. € aus. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Leverage-Faktor (Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigtem EBITDA) zum Jahresende 2023 weiterhin deutlich unter der selbst gesetzten Obergrenze von 3,0 liegen wird.
*Teilweise angepasste Werte, da insbesondere die Wertberichtigung in Höhe von rund 850 Mio.€ auf Verträge über Steinkohlebezüge aus Russland im ersten Quartal 2022 zunächst im neutralen Ergebnis erfasst wurde. Nun wird dieser Effekt im bereinigten EBITDA ausgewiesen.
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