Schwimmende Solaranlage auf dem Mortkasee installiert
15.11.2024
Der Bau von Thor, Dänemarks bisher größtem Offshore-Windpark, schreitet voran. RWE hat die bevorzugten Lieferanten für alle Hauptkomponenten des Windparks ausgewählt. Thor wird mit einer geplanten Leistung von mehr als 1.000 Megawatt in der dänischen Nordsee errichtet, etwa 22 Kilometer von Thorsminde von der Westküste Jütlands entfernt. Nach seiner vollständigen Inbetriebnahme, die für spätestens Ende 2027 geplant ist, soll Thor so viel Ökostrom produzieren, dass damit mehr als eine Million dänische Haushalte versorgt werden können.
Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind: „Mit Thor werden wir einen wichtigen Beitrag zu den ehrgeizigen Klimazielen Dänemarks leisten. Bei der Realisierung dieses Projekts werden wir uns auf unsere mehr als 20-jährige Erfahrung im Bereich der Offshore-Windenergie und auf erfahrene Lieferanten verlassen. Auf der Grundlage eines umfassenden Prozesses haben wir die bevorzugten Lieferanten ausgewählt und uns die erforderlichen Produktionsfenster für die Hauptkomponenten gesichert. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung dieses Großprojekts – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation.“
Windturbinen und Fundamente
36 Monopile-Fundamente werden von EEW SPC hergestellt, weitere 36 Monopile-Fundamente und Sekundärstrukturen werden von Dajin Offshore geliefert. Die bis zu 100 Meter langen Fundamente werden etwa 1.500 Tonnen wiegen. Das dänisch-britische Ingenieurbüro Wood Thilsted ist für das Design der Fundamente zuständig. Die Jan De Nul Group wird das Schiff für die Installation der Fundamente bereitstellen. Die Arbeiten auf See werden voraussichtlich im Jahr 2025 erfolgen.
Siemens Gamesa hat den Zuschlag für die Lieferung von 72 Offshore-Windturbinen (SG 14-236 DD) erhalten. 36 der Anlagen sollen mit Türmen aus kohlenstoffärmerem Stahl ausgestattet werden. Die Stahlbleche des GreenerTower sind aus umweltfreundlicherem Stahl gefertigt, der im Vergleich zu herkömmlichem Stahl mindestens 63 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. RWE ist der weltweit erste Projektentwickler, der diese Türme einsetzt. Damit macht RWE einen wichtigen Schritt hin zu einer noch nachhaltigeren Windenergieerzeugung.
Fred.Olsen Windcarrier wird das Schiff für die Installation der Turbinen bereitstellen, die ab 2026 vom dänischen Hafen in Esbjerg aus erfolgen soll. Sowohl RWE als auch Siemens Gamesa beabsichtigen, während des Baus und der Inbetriebnahme des Projekts mit qualifizierten Arbeitskräften aus der Region zusammenzuarbeiten, sowohl im Hafen als auch auf See.
Kabel und Umspannwerke
Ein Joint Venture aus Hellenic Cables und der Jan De Nul Group wurde mit der Lieferung des gesamten Kabelpakets beauftragt. Die beiden Unternehmen werden 60 Kilometer Exportkabel fertigen und vom Offshore-Windpark zum Festland verlegen – auf einer rund 30 Kilometer langen Kabeltrasse. Außerdem wird das Joint Venture etwa 200 Kilometer Kabel für die parkinterne Verkabelung herstellen und installieren. Die Installation sowie die Inbetriebnahme des Kabelsystems werden für das Jahr 2025 erwartet.
Darüber hinaus wird das Gemeinschaftsunternehmen die Kabel von der Anlandungsstelle an Land bis zum Onshore-Umspannwerk, das von Siemens Energy in der Gemeinde Lemvig gebaut wird, installieren. Siemens Energy wird die Bauarbeiten gemeinsam mit MT Højgaard Danmark durchführen, eines der führenden dänischen Unternehmen für große Bau- und Infrastrukturprojekte. Es wird erwartet, dass die Arbeiten für das Onshore-Umspannwerk in den nächsten Wochen aufgenommen werden.
HSM Offshore Energy wurde für die Planung, den Bau, die Installation und die Inbetriebnahme des Offshore-Umspannwerks und des dazugehörigen Jacket-Fundaments ausgewählt. Die Installation wird voraussichtlich im Jahr 2025 erfolgen, gefolgt von der Inbetriebnahme und Prüfung des Offshore-Umspannwerks im Folgejahr.
RWE in Dänemark
RWE ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Weltweit investiert RWE mehr als 50 Milliarden Euro brutto bis 2030, um ihr grünes Kerngeschäft auszubauen. Das Thor-Projekt wird dazu beitragen, die weltweite Offshore-Windkapazität des Unternehmens bis Ende der Dekade von derzeit 3,3 auf 8 Gigawatt zu erhöhen. Seit 2010 betreibt RWE bereits den dänischen Offshore-Windpark Rødsand 2, der sich südlich der dänischen Insel Lolland befindet. Das Unternehmen hat Bürostandorte in Kopenhagen und Thorsminde sowie eine Betriebsbasis in Rødby. RWE beschäftigt in Dänemark rund 75 Personen.