RWE Power AG

RWE investiert in die Zukunft am Knapsacker Hügel

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  • Senkung der CO2-Emissionen durch thermische Verwertung von Biomassen

Essen/Köln, 28. Juni 2021

RWE Power geht den Weg zur konsequenten CO2-Minderung auch im Geschäftsfeld Veredlung weiter: Heute wurde auf dem Knapsacker Hügel in Hürth eine Anlage zur Aufbereitung von Altholz sowie weiterer biogener Brennstoffe in Betrieb genommen. Mit ihrer Hilfe kann RWE Power neben Klärschlamm auch anderes biogenes Material der thermischen Verwertung zuführen und so weiter den Brennstoff Braunkohle ersetzen. „Wir liefern damit einen weiteren Beitrag, um das Ziel von RWE – klimaneutral bis 2040 – zu erreichen“, betonte Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik. „Ebenso gestalten wir damit den Strukturwandel in unserer Region.“ Im Beisein von Frank Rock, Landrat im Rhein-Erft-Kreis, Hürths stellvertretendem Bürgermeister Peter Prinz, Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) , Jochen Musiol, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Sparte Veredelung und Karl-Heinz Stauten, Leiter der Sparte Veredlung, wurde von einem Radlader die erste Schaufel Holzpellets auf das neu errichtete, zum Kessel führende Förderband geladen. Die heute in Betrieb genommene Biomasseanlage zerkleinert und siebt stündlich bis zu 50 Kubikmeter Altholz (Kat. AI-AIII) und führt es wie auch andere biogene Brennstoffe der energetischen Nutzung im Kessel K des Betriebsteils Goldenbergwerk zu. Die Investitionskosten betragen hierbei rund 7 Mio. €.

Im Anschluss besichtigten Landrat Frank Rock, Bürgermeister Dirk Breuer, Bodo Middeldorf, Lars Kulik und Karl-Heinz Stauten gemeinsam das Baufeld der geplanten Klärschlamm-Trocknungsanlage und nahmen symbolisch den ersten Spatenstich vor. Mit der Errichtung der Anlage soll unmittelbar nach erteilter Genehmigung gestartet werden. Dank der Vortrocknung von 75 auf 10-15 Prozent Feuchte hat Klärschlamm einen ähnlich hohen Heizwert wie Braunkohle. Damit kann in den RWE Kraftwerken die derzeit eingesetzte Menge an Rohbraunkohle reduziert werden. „Wir setzen den Kohleausstieg um und stellen uns rechtzeitig schrittweise darauf ein, indem wir die Braunkohle nach und nach durch biogene Stoffe ersetzen“, erklärte Karl-Heinz Stauten. „Auf diese Weise stehen unsere Anlagen auch künftig zur Verfügung, um – neben der wichtigen Bereitstellung von Prozessdampf und Fernwärme für unser Industriekunden – Klärschlamm, Altholz und andere Stoffe im Interesse unserer Kunden umweltfreundlich zu verwerten – ein großer Schritt zur Nachhaltigkeit.“ RWE investiert in die neue Bandtrocknungsanlage, die Ende 2022 fertiggestellt sein soll, einen zweistelligen Millionenbetrag.

Bereits seit rund 25 Jahren verwertet RWE Power in ihren Anlagen auf dem Knapsacker Hügel in Hürth und in Frechen Klärschlämme aus der kommunalen Abwasserreinigung. Wegen seiner Zusammensetzung darf er in der Regel nicht mehr unmittelbar als Dünger in der Landwirtschaft genutzt werden. Die entsorgungspflichtigen Wasserverbände und andere Kläranlagen-Betreiber setzen daher überwiegend auf eine thermische Verwertung. Bei der Mitverbrennung wird das Material mit dem Hauptbrennstoff Braunkohle zur Erzeugung von Prozessdampf, Fernwärme und Strom genutzt. RWE Power hat im vergangenen Jahr zuverlässig und sicher rund 900.000 Tonnen Klärschlamm verwertet. Das entspricht rund der Hälfte des Aufkommens in NRW. Die Anlagen sind mit effizienten Abgasbehandlungsanlagen ausgerüstet. Zusätzlich wird Herdofenkoks (HOK®) als Filtermaterial eingesetzt, um Schadstoffe zu binden und die Emissionsgrenzwerte sicher einzuhalten.

Bereits in den zurückliegenden Jahren hat RWE Power Millionen in den Standort Knapsacker Hügel investiert. So wurden im Frühjahr 2020 das Zwischenlager auf rund 5.300 Quadratmeter vergrößert und zwei neue Förderstrecken in Betrieb genommen. Hierdurch wurden die Kapazitäten für die Mitverbrennung optimiert und gleichzeitig Beschäftigung gesichert.

Darüber hinaus plant RWE Power die Errichtung der Monoverbrennungsanlage für kommunalen Klärschlamm. Nach Abschluss der laufenden Antrags- und Genehmigungsphase und zweieinhalbjähriger Bauzeit könnte die Anlage 2025 in Betrieb gehen und in der ersten Ausbaustufe jährlich 180.000 Tonnen mechanisch entwässerter kommunaler Klärschlämme ohne den Zusatz von Braunkohle verwerten. 

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