Mehr Power: RWE modernisiert den Windpark Lasbek
07.11.2024
Er ist der letzte Bagger, der im Tagebau Hambach in Betrieb geht, und statt Braunkohle wird er Löss fördern: RWE Power baut zurzeit ein sogenanntes Aufnahmegerät, das ab April 2022 Löss aus einem Vorratsgraben auf ein Förderband umschlagen wird. Heute wurde dort das Schaufelrad eingehängt - ein Meilenstein für dieses wichtige Projekt. Das Unternehmen investiert 40 Millionen Euro in Technik, die allein der land- und forstwirtschaftlichen Rekultivierung zu Gute kommen.
Bis 2018 hatte der Wald absoluten Vorrang bei der Rekultivierung. Das Ergebnis ist das beliebte Naherholungsgebiet Sophienhöhe mit 120 Kilometern Wanderwegen. Am Osthang des flächenmäßig noch wachsenden Berges wird RWE Power rund 255 Hektar neue Äcker und Felder anlegen. Auch die forstwirtschaftliche Rekultivierung wird weiter anwachsen. Da es die nötigen Mengen fruchtbaren Lössbodens im Abbaufeld Hambach nicht in ausreichendem Umfang gibt, werden sie vom Tagebau Garzweiler über die Nord- Süd-Bahn und die Hambachbahn angeliefert. Das Abbaufeld Garzweiler ist mit Lössboden sehr gut versorgt.
Für die Logistik hat der Betrieb 2018 einen Lössbunker und eine Entladebrücke für die Bahn errichtet. Weil anfangs nur rund 300.000 Kubikmeter Löss pro Jahr eingesetzt wurden, reichten zunächst Muldenkipper für den Transport. Ab April erhöht sich der Lössbedarf auf bis zu 1 Million Kubikmeter pro Jahr. Deshalb ist eine leistungsfähigere Fördertechnik nötig: das allein rund 5 Millionen Euro teure, vollautomatische Aufnahmegerät, eine Art kleiner Schaufelradbagger. Sein Schaufelrad misst 8,40 Meter im Durchmesser. Das der größten Bagger im Tagebau Hambach ist 21,60 Meter groß.
Der neue Bagger wird den Löss auf eine Bandanlage fördern, die mit den Absetzern des Tagebaus verbunden ist. Der Löss aus Garzweiler wird auch zur Herstellung von Forstkies genutzt, einer Kies-Löss-Mischung, die für die Erstellung von Flächen rund um den zukünftigen Tagebausee benötigt wird.
„Der große Wald auf der Sophienhöhe behält seine überragende Bedeutung als Wander- und Freizeitgebiet wie auch als Schutzraum für die Tierwelt. Die zusätzlichen Äcker und Felder bringen noch mehr Vielfalt ins künftige Landschaftsbild“, erläutert Tagebauleiter Thomas Körber. „Und wir halten unsere Zusage und die Verpflichtung aus der Genehmigung ein, dass wir auch landwirtschaftliche Flächen für die Betriebe unserer Region schaffen.“