RWE Power AG

Wo die Kohle weg ist, wird jetzt Korn gedroschen

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  • Erste Getreideernte auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Hambach
  • Weiterer Meilenstein im 40-Millionen-Programm für die Wiedernutzbarmachung
  • Rund 250 Hektar neue Ackerflächen an der Sophienhöhe

Gestern haben Landwirte erstmals Getreide auf dem Rekultivierungsgebiet des Tagebaus Hambach geerntet. Sie stammen von der ersten Ackerfläche, die vor ziemlich genau fünf Jahren angelegt wurde. In den 40 Jahren davor hatte der Betrieb vor allem neuen Wald angelegt. Das Ergebnis: die weithin bekannte und ebenso weithin geschätzte Sophienhöhe. Doch im Juli 2018 wurde der erste Löss aus dem Tagebau Garzweiler angeliefert und am nördlichen Rand auf der Rohkippe verteilt.

Seither werden die neuen Äcker und Felder vom sogenannten Schirrhof der RWE Power bewirtschaftet. Sein Team beackert die jungen Böden in der Regel sieben Jahre lang mit schonender Spezialtechnik und -methoden. Bewährt hat sich zudem eine spezielle, mehrjährige Fruchtfolge aus Luzerne und Wintergetreide. In dieser Phase der Rekultivierung geht es vorallem um die biologische Aktivierung des Bodens.

„Für uns ist entscheidend, dass die neuen landwirtschaftlichen Flächen reif und potenziell ertragsstark sind, wenn wir sie an Erwerbslandwirte abgeben. Unser Produkt ist nicht nur der Weizen, sondern der hochwertig rekultivierte Ackerboden“, sagt RWE Power-Landwirt Markus Hansen, Leiter des Schirrhofs des Unternehmens. Als Schirrhof bezeichnen die Agrarfachleute des Unternehmens ihren Betriebshof, von dem aus sie die frisch rekultivierten Ackerflächen bewirtschaften.

RWE Power hat 2018 ein 40 Millionen Euro umfassendes Programm für die landwirtschaftliche Rekultivierung im Tagebau Hambach gestartet. Es umfasst vor allem Bahn-, Bunker- und Transporttechnik für den aus dem Tagebau Garzweiler angelieferten Löss. Er wird mindestens zwei Meter mächtig auf die Kippenoberfläche aufgetragen, wenn dort neue Äcker und Felder entstehen sollen. Das wertvolle Substrat aus dem Tagebau Garzweiler wird auch zur Herstellung von Forstkies genutzt. Das ist eine Kies-Löss-Mischung für die Erstellung von Flächen rund um den zukünftigen Tagebausee.

„Wir haben mit diesem Projekt unsere Zusage und die Verpflichtung aus der Genehmigung dieses Tagebaus eingelöst“, erklärt RWE Power-Spartenleiter Michael Eyll-Vetter. „Unsere Planung ist mit Sorgfalt und Leidenschaft erarbeitet worden. Ebenso professionell und verlässlich wird sie umgesetzt.“ Der Tagebau Hambach stellt seine Kohleförderung 2029 und damit zwei Jahrzehnte früher als ursprünglich genehmigt ein. Eyll-Vetter: „Der Tagebau Hambach wird eine hochwertige Rekultivierung hinterlassen, wie sie unter den Fachleuten in aller Welt anerkannt ist und wie sie die Region seit Jahrzehnten schätzt. Dazu zählen jetzt auch landwirtschaftliche Flächen, die zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln dringend benötigt werden.“

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