Schwimmende Solaranlage auf dem Mortkasee installiert
15.11.2024
RWE und das niederländisch-norwegische Unternehmen SolarDuck haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam die Entwicklung von schwimmenden Solarparks auf dem Meer voranzutreiben. Um grundlegende Erkenntnisse über die schwimmende Solartechnologie von SolarDuck zu gewinnen, wird RWE in ein Pilotprojekt in der Nordsee investieren. Das Projekt ist ein erster Schritt in der Zusammenarbeit und legt den Grundstein für eine größere Demonstrationsanlage vor der niederländischen Küste. Denn RWE bewirbt sich im Rahmen der Ausschreibung Hollandse Kust West (HKW) der niederländischen Regierung um Flächen für Offshore-Windparks und hat SolarDuck mit einer innovativen Kombination aus schwimmenden Offshore-Solaranlagen und integrierten Speicherlösungen in ihr Gebot aufgenommen.
Einzigartige Offshore-Floating-Solar-Technologie von SolarDuck
Die von SolarDuck entwickelte schwimmende Offshore-Solartechnologie eröffnet neue Möglichkeiten für die Solarenergie und bietet eine Antwort auf die zunehmende Flächenknappheit an Land. Die Integration von schwimmenden Solarkraftwerken in einen Offshore-Windpark ermöglicht eine effizientere Nutzung des Meeresraums für die Energieerzeugung (durch die Nutzung des Raums zwischen den Windturbinen) sowie Synergien beim Bau und bei der Wartung der Anlagen. Aufgrund der sich in ihrer Verfügbarkeit ergänzenden Wind- und Solarressourcen ergibt sich zudem ein ausgewogeneres Produktionsprofil.
Die Errichtung von Solarparks auf hoher See erfordert eine Technologie, die den rauen Bedingungen wie hohen Wellen, starkem Wind und Salzwasser standhalten kann. Das einzigartige, dreieckige Plattform-Design von SolarDuck hat von Bureau Veritas die weltweit erste Zertifizierung für schwimmende Offshore-Solaranlagen erhalten. Die Plattform ist so konzipiert, dass sie mehrere Meter über dem Wasser schwebt und den Wellen folgt – vergleichbar mit einem Teppich. Auf diese Weise bleiben wichtige, elektrische Komponenten trocken, sauber und stabil. So wird die Langlebigkeit der halbtauchfähigen Struktur gewährleistet, während gleichzeitig ein sicherer Betrieb und Wartung möglich sind.
Sven Utermöhlen, CEO Wind Offshore der RWE Renewables, erklärt: „RWE ist ständig auf der Suche nach innovativen Wegen, um die Energieerzeugung auf See weiter zu verbessern. Wir sind sehr daran interessiert, das Potenzial von schwimmenden Offshore-Solaranlagen zusammen mit unserem Partner SolarDuck weiter zu erforschen. Für Länder mit geringeren und mittleren Windgeschwindigkeiten, aber hoher Sonneneinstrahlung, eröffnen sich attraktive Möglichkeiten. Mit dem Pilotprojekt von SolarDuck sammeln wir Erfahrungen mit einem innovativen Konzept. Wir wollen dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen, die Meeresökologie positiv zu beeinflussen und die Integration der Energiesysteme zu fördern. Gemeinsam können wir den entscheidenden Unterschied machen, indem wir die Technologie von morgen für Projekte von heute einsetzen.“
Koen Burgers, CEO von SolarDuck, erklärt: „Der Bedarf an sicherer, nachhaltiger und erschwinglicher Energie erfordert neue und sofortige Antworten der Industrie in Europa und auch weltweit. SolarDuck ist ein Teil dieser Antwort und bringt die Solarenergie auf die Ozeane. Die Demonstration der robusten Technologie von SolarDuck unter den rauen Bedingungen der Nordsee wird es uns ermöglichen, die Technologie praktisch überall auf der Welt einzusetzen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit RWE einen starken Partner gefunden haben, der unsere Vision von der Elektrifizierung der Welt durch schwimmende Offshore-Solaranlagen teilt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit unserer Unternehmen, um genau das zu erreichen.“
RWE investiert in Offshore-Pilotanlage in der Nordsee
Um die Entwicklung der Technologie zu beschleunigen, wird RWE in 2023 in SolarDucks Offshore-Pilotanlage „Merganser“ mit einer Nennleistung von 0,5 Megawatt peak (MWp) investieren. Merganser soll vor der Küste von Ostende in der belgischen Nordsee installiert werden und wird das erste Offshore-Pilotprojekt von SolarDuck sein, nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Pilotprojekt im Inland der Niederlande erfolgreich in Betrieb genommen wurde. Merganser wird RWE und SolarDuck wichtige Einblicke liefern bezüglich der Installation und dem Betrieb in einer der anspruchsvollsten Offshore-Umgebungen der Welt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden eine schnellere Kommerzialisierung der Technologie ermöglichen.
Innovative Lösung von SolarDuck ausgewählt für RWE-Gebot bei niederländischem Offshore-Tender
Die Technologie von SolarDuck eröffnet der Solarenergie neue Möglichkeiten, auch in der rauen Nordsee. RWE hat daher SolarDuck für ihr Gebot bei der niederländischen Offshore-Wind-Ausschreibung Hollandse Kust West VII (Systemintegration) ausgewählt. Sollte RWE den Zuschlag für diesen Offshore-Windpark erhalten, ist die Integration einer schwimmenden Offshore-Solaranlage im vorkommerziellen Maßstab mit 5 MWp in Kombination mit innovativen Energiespeicherlösungen geplant.
Aufbauend auf der Zusammenarbeit im Pilotprojekt Merganser und abhängig vom Auktionserfolg der Demonstrationsanlage im Offshore-Windpark Hollandse Kust West wollen RWE und SolarDuck neue Möglichkeiten ausloten, um kommerzielle schwimmende Offshore-Solarparks zu entwickeln. Sowohl eigenständige als auch hybride Anlagen sind angedacht. Die Kombination aus der weltweit führenden Marktposition von RWE im Bereich Offshore-Wind und dem technologischen und kommerziellen Einfallsreichtum von SolarDuck bildet die perfekte Grundlage für eine schnelle Einführung dieser vielversprechenden Technologie.
RWE ist ein weltweit führender Akteure bei Erneuerbaren Energien mit starker Position in den Niederlanden
RWE ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien und weltweit die Nummer 2 bei Offshore-Wind. Das Unternehmen hat derzeit 18 Offshore-Windparks in Betrieb, errichtet derzeit die Offshore-Windparks Sofia (1,4 Gigawatt vor der britischen Küste) und Kaskasi (342 Megawatt vor der deutschen Küste) und hat Offshore-Projekte mit insgesamt mehr als 10 Gigawatt Kapazität in der Entwicklung. Seit vielen Jahren treibt RWE in den Niederlanden die Energiewende durch Investitionen in klimafreundliche Energielösungen voran. Die Niederlande sind einer der Märkte, auf denen RWE ihr Erneuerbare-Energien-Portfolio weiter ausbauen will. Derzeit betreibt RWE in den Niederlanden sieben Onshore-Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von über 330 Megawatt (RWE-Anteil), weitere sind in der Entwicklung und im Bau. Zudem betreibt RWE Solarparks in den Niederlanden, darunter eine schwimmende PV-Anlage auf einem Kühlwasser See. RWE arbeitet auch am Ausbau der CO2-freien, flexiblen Produktionskapazitäten und an der Entwicklung von Wasserstoffprojekten wie H2opZee, NortH2 und FUREC, um die Industrie bei der Dekarbonisierung zu unterstützen.
SolarDuck versorgt die Welt mit klimafreundlicher Solarenergie durch den Einsatz modernster Technologie
SolarDuck ist ein niederländisch-norwegisches Unternehmen mit Wurzeln in der maritimen Industrie. Das Unternehmen wurde nach einer Ausgliederung aus Damen Shipyards, dem größten Schiffbauer der Niederlande, gegründet. Seitdem hat SolarDuck unermüdlich an seiner Vision gearbeitet, die Welt mit Offshore-Floating-PV zu elektrifizieren. SolarDuck erzeugt Solarstrom auf dem Meer mit einer einzigartigen, hochmodernen Technologie, die vollständig skalierbar ist, um die spezifischen lokalen Anforderungen weltweit zu erfüllen. Das Unternehmen bietet eine nachhaltige Lösung zur Deckung des weltweit steigenden Energiebedarfs, insbesondere dort, wo die Notwendigkeit der Dekarbonisierung und der begrenzte Platz an Land die Lösung im Meer bedeuten. Die Technologie von SolarDuck ist nutzbar für eine Vielzahl von Anwendungsfällen, die von Inseln im Sonnengürtel bis hin zu hybriden Offshore-Parks in der Nordsee, einschließlich der Niederlande, reichen.
Bildmaterial für Medienzwecke ist verfügbar in der RWE-Mediathek (Bildnachweis: SolarDuck)
Weiterführende Informationen zur Teilnahme von RWE an der niederländischen Offshore-Wind-Ausschreibung entnehmen Sie bitte dieser Pressemitteilung (nur in englischer Sprache verfügbar).