H₂-Pilotanlage in Lingen
Startschuss für grüne Wasserstofferzeugung in Lingen.
Wasserstoff ist ein natürliches chemisches Element, das auf der Erde in nahezu unbegrenzten Mengen vorhanden ist. Dieser Baustein unseres Universums wird auch Wasserstoff (Hydrogen) genannt. Es ist 14 mal leichter als Luft, verbrennt CO2-frei und ist weder selbstentzündend, ätzend noch radioaktiv. Um seinen Energiegehalt zu nutzen, muss das farb- und geruchslose Gas zunächst von wasserstoffreichen Verbindungen abgespaltet werden. Wasserstoffreiche Ausgangsstoffe sind beispielsweise Erdgas, Biomasse oder Wasser.
Um reinen Wasserstoff zu gewinnen, wird er mit Hilfe chemischer, elektrischer, thermischer oder solarer Energie abgespalten.
Wird Wasser mit Hilfe von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten, spricht man von Wasserelektrolyse. Die Farbenlehre des Wasserstoffs definiert sowohl das Herstellverfahren als auch dessen Klimabilanz: Stammt der Strom bei der Wasserelektrolyse aus regenerativen Energieträgern wie Wind oder Sonne, spricht man von grünem Wasserstoff. Grauer Wasserstoff stammt aus herkömmlicher Herstellung mit fossilem Erdgas. Werden die hier entstehenden CO2-Emissionen nicht freigesetzt, sondern abgeschieden und gespeichert, spricht man von blauem Wasserstoff. Weniger häufig in der Herstellung ist türkiser Wasserstoff, in der durch thermische Spaltung von Methan kein klimaschädliches Kohlendioxid, sondern fester Kohlenstoff entsteht.
Frischer Wind für Wasserstoff
Wasserstoff spielt eine wesentliche Rolle bei der Dekarbonisierung energieintensiver Sektoren. Neben der Reduzierung der CO2-Emissionen in industriellen Anlagen könnte Wasserstoff zu einem nachhaltigen Treibstoff für den Verkehrssektor sowie mittelfristig auch zu einem nachhaltigen Brennstoff für die Wärmeversorgung werden.
Die immer engere Verzahnung der Anwendungsmöglichkeiten – Strom und Wärme, Verkehr und Industrie – wird als Sektorkopplung bezeichnet.
Vor allem der durch regenerative Energie gewonnene grüne Wasserstoff gilt für das Ziel der Klimaneutralität als Schlüsseltechnologie.
Zusammen mit Partnern aus anderen Branchen, Unternehmen und Verbänden treibt RWE aktuell rund 30 grüne Wasserstoff-Projekte in Europa voran. Entdecken Sie hier, wo und wie RWE den Fortschritt Gestalt annehmen lässt und Kurs auf eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft setzt. Ein zentrales Beispiel hierfür ist der Energiestandort Lingen, wo aktuell mehrere Wasserstoff-Projekte umgesetzt werden.
RWE will Unternehmen aus Mobilität und Industrie bei ihrem Umstieg auf grünen Wasserstoff unterstützen. Dazu wird RWE den Kraftstoff über Wasserstoff-Tankstellen und Wasserstoff-Tankfahrzeuge und später über Pipelines zur Verfügung stellen.
Mehr Informationen zu RWEs Wasserstoffangebot finden Sie im Video.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne direkt an.
Grüner Wasserstoff ist unverzichtbar für die Energiewende und die Klimaneutralität. Voraussetzung für die Qualifikation als „grün“ ist, dass der Wasserstoff eine Reihe von Kriterien wie Zusätzlichkeit, zeitliche und geografische Korrelation erfüllt.
Die Europäische Union gibt dafür in sogenannten Delegated Acts einheitliche Regeln vor.
Unser Video erklärt, worauf es ankommt, damit Europa die dringend benötigte Wasserstoff-Wirtschaft schnell aufbauen kann.
Eine nachhaltige und CO2-neutrale Zukunft ist nur gemeinsam zu erreichen. RWE ist Mitglied in nationalen und europäischen Initiativen zur Förderung und Entwicklung von Wasserstoff und seinen Derivaten.
Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschland mit sicherer und effizienter Energieversorgung in die Klimaneutralität zu leiten. Der Verband vertritt über 2.000 Unternehmen und RWE ist Teil dieses Netzwerks. Neben einer aktiven Gremienarbeit und der Wasserstoff-Interessenvertretung stellt der BDEW eine Vielzahl zielgruppengerecht aufbereiteter Informationen rund um den Wasserstoff zur Verfügung.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen zum Thema Wasserstoff und über unsere Projekte.